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„Sehr optimistisch“

Allgemein

„Sehr optimistisch”
Markus Pössel, 38, leitet das Haus der Astronomie in Heidelberg und ist Schöpfer von www. einstein-online.info

Sie gehören zu den Ersten, die das neue Buch von Stephen Hawking lesen durften, Herr Dr. Pössel. Was ist Ihr Eindruck?

Zwiespältig. Es bietet einen gut lesbaren Rundgang durch Kosmologie und Quantenphysik. Aber die Aussage, auf die Hawking hinarbeitet, mit der M-Theorie hätten wir bereits die lang gesuchte vereinheitlichte Theorie gefunden, ist doch sehr optimistisch. Man kann die offenen Fragen in einem populärwissenschaftlichen Buch nicht im Detail vorstellen, aber man sollte nicht den Eindruck erwecken, alles sei schon geklärt.

Für die deutsche Ausgabe wirkten Sie als Fachlektor. Worin bestand Ihre Aufgabe?

Hauptsächlich darin, sicherzustellen, dass die Übersetzung alle physikalischen Nuancen des Originals richtig wiedergibt.

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Schon früher haben Sie Verlage bei Hawkings Büchern unterstützt. Wie hat sich sein Schreiben und Denken entwickelt?

Seine Bücher sind zunehmend allgemein zugänglich geworden. Aber mein Lieblingsbuch ist immer noch „Eine kurze Geschichte der Zeit”. Das hatte trotz fortgeschrittener Kost – wie Schwarze Löcher und Urknall – einen deutlich weitergehenden Anspruch, ohne Formeln das Verständnis für Zusammenhänge zu vermitteln. Auch die Kinderbücher, die Hawking mit seiner Tochter Lucy schreibt, finde ich sehr gelungen.

Bevor Sie in die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit wechselten, forschten Sie am MPI für Gravitationsphysik in Potsdam. Was halten Sie von Hawkings Ansichten?

Mit seinen Arbeiten etwa zu Schwarzen Löchern zählt er unbestritten zu den ganz Großen. Die Singularitätstheoreme und die Entdeckung, dass Schwarze Löcher strahlen – das sind Meilensteine. Allerdings: Die entscheidenden neuen Impulse bei der Forschung zur Quantengravitation kommen bereits seit einiger Zeit von anderen Wissenschaftlern.

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Wissenschaftslexikon

Grau|fuchs  〈[–ks] m. 1u; Zool.〉 gesprenkelt graugefärbter Fuchs, von 30 cm Schulterhöhe: Urocyon cinereoargentatus

♦ Elek|tro|nen|emis|si|on  〈f. 20〉 Austritt von Elektronen aus einem Festkörper unter äußeren Einwirkungen

♦ Die Buchstabenfolge elek|tr… kann in Fremdwörtern auch elekt|r… getrennt werden.

Ka|neel|stein  〈m. 1; unz.; Min.〉 farbloses, weißes od. hellgrünes Mineral der Granatgruppe

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