Wissenschaftler des Bonner „center of advanced european studies and research” (caesar) wollen das Autofahren sicherer machen. Das Team um Eckhard Quandt hat einen Reifensensor entwickelt, der den Straßenzustand erkennt und rechtzeitig vor Gefahren warnt (bild der wissenschaft 7/2001, „Wanzen im Gummi”). Das Gerät ist nur wenige Quadratmillimeter groß und wird direkt ins Gummi des Reifenprofils eingebettet. Im Radkasten befindet sich eine Antenne, die ein hochfrequentes Signal an den Sensor überträgt. Es wird je nach Straßenzustand vom Sensor verändert und an die Antenne zurückgefunkt. Das Signal enthält Informationen über die Verformung des Reifens, die je nach Beschaffenheit der Fahrbahn unterschiedlich ist. Außerdem wird ständig die Reibung zwischen Straße und Reifen überwacht, da sich diese bei Nässe, Schnee oder Glatteis verändert. Dabei ist jede Situation durch eine charakteristische Kurve erkennbar. Der Sensor prüft auch regelmäßig den Reifendruck und warnt notfalls den Fahrer. Die Forscher meinen, dass der Sensor gut in einem Antiblockiersystem integriert werden könnte, um den Bremsweg zu verkürzen.
Hans Groth