Was Dinosaurier von sich hören ließen, die vor rund 75 Millionen Jahren ausgestorben sind, fanden amerikanische Forscher vom Naturhistorischen Museum von New Mexico und dem Sandia National-Laboratorium in Albuquerque heraus. Für Computersimulationen der Dinosaurier-Töne verwendeten sie einen vor drei Jahren gefundenen, sehr gut erhaltenen Schädel eines Parasaurolophus-Sauriers.
Diese Echse trug auf ihrem Schädel einen posaunenförmigen Kamm mit zahlreichen luftgefüllten Hohlräumen. Mit ihm konnte das Tier vermutlich Laute erzeugen, indem es Luft hindurchblies. Anhand von Röntgenschnittbildern des Parasaurolophus-Schädels rekonstruierten die Wissenschaftler die komplette ursprüngliche Gestalt des Knochenkamms. Aus dessen Größe und Form berechneten sie die Frequenzen der Töne, die sich damit erzeugen ließen.
Ihr Resultat: Der Saurier gab tiefe rollende Laute von sich, dessen Tonhöhe er variieren konnte. Die Forscher vermuten, daß die Tiere sich durch ihren „Gesang“ auch verständigen konnten.
Ralf Butscher