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SPENDE MIT RESTRISIKO

Allgemein

SPENDE MIT RESTRISIKO

Mit Interesse habe ich Ihren Artikel gelesen. Bezüglich Knochen ist ergänzend hinzuzufügen, dass im letzten Jahr in den USA vier Männer verurteilt wurden, die über 1000 Leichen ohne Einwilligung der Angehörigen die Knochen entnommen und illegal in den Handel gebracht hatten. Zum Teil sollen die Leichen sogar ausgegraben worden sein. Prominentestes Opfer war ein in den USA populärer Radiomoderator, der mit 95 Jahren verstorben war. Näheres steht im Internet unter www.sueddeutsche.de/ panorama/201/446936/text/.

Wer nicht will, dass seine Arm- und Beinknochen durch Besenstiele oder Plastikrohre ersetzt werden, während der Knochen als Granulat oder Stückmaterial in den Verkaufsregalen kommerzieller Firmen landet, tut gut daran, seinen Organspende-Ausweis entsprechend einzuschränken. Seit Jahrzehnten gibt es weit risikoärmere synthetische Materialien zum Knochenersatz, die zumindest in diesem Bereich Spendergewebe überflüssig machen.

Dr. Fabian Peters, Mannheim

Sie listen unter anderem die Preise für „Ersatzteile“ auf. Ob der Preis für einen Knochendübel hoch oder niedrig ist, kann ich nicht beurteilen. Die Größe von 14 x 14 Zentimetern möchte ich aber doch anzweifeln. Wenn überhaupt, könnte ein so großes Knochenstück nur aus einem Schulterblatt oder einem Beckenknochen gewonnen werden. Fehlt hier vielleicht ein Komma?

Walter Immler, per E-Mail

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Der Leser hat recht, uns ist ein Fehler beim Übertragen der Original-Daten aus der Tabelle unterlaufen: Es handelt sich um einen Dübel von 14 x 14 Millimetern. Entschuldigung und danke! Die Redaktion.

CHINA-MEDIZIN – JETZT AUF DEM PRÜFSTAND

Heft 8/2009

Ich habe den Artikel direkt nach dem Buch „Gesund ohne Pillen – Was kann die Alternativmedizin?“ von Simon Singh und Edzard Ernst gelesen. Simon Singh beleuchtet in diesem Buch sehr ausführlich die verschiedenen Verfahren der Alternativmedizin. Leider deckt sich sein Fazit, welches man grob als „im Wesentlichen ist Alternativmedizin unwirksam, teilweise schädlich“ zusammenfassen kann, mit Ihrem Prüfstandsbericht überhaupt nicht.

Während sich medizinische Verfahren, Ärzte und Medikamente strengen Prüfverfahren stellen müssen, scheinen diese Regeln für Alternativmedizin außer Kraft gesetzt. Die eigentliche Frage lautet nicht mehr, ob die Alternativmedizin wirkt, sondern wie man in unserer Standardmedizin den Placebo-Effekt genauso wirksam einsetzen kann wie die Alternativmedizin.

Dirk Stöcker, per E-Mail

IM BANN DER LÖWENMENSCHEN

Heft 8/2009

Prof. Conard schätzt die berühmte Löwenmensch-Statuette aus dem Hohlenstein-Stadel als schamanistisches Ritualobjekt ein. Dass es sich bei dieser Figur um einen kultischen Gegenstand handelt, hinter dem religiöse Vorstellungen stehen, ist unbestritten. Die Archäologin Elisabeth Schmid deutete die Figur nach deren Rekonstruktion in den 1980er-Jahren als weibliche Gestalt. Ihre wohl- begründete Hypothese bleibt aber unerwähnt. Dabei hätte der jüngste Fund aus der gleichen Region und Kulturschicht, die „Venus vom Hohle Fels“ mit ihren mächtigen Körperformen, die Annahme verstärken können, dass in dieser archaischen Zeit das Weibliche als numinose Macht eine beachtliche Rolle spielte.

Carola Meier-Seethaler, Bern

PANIKSTÖRUNG? PANIKMACHE!

Heft 8/2009

Zum wiederholten Male lese ich, dass ein(e) Wissenschaftsjournalist(in) als Therapieempfehlung ausschließlich eine „kognitive Verhaltenstherapie“ empfiehlt, wenn es um eine psychotherapeutische Maßnahme geht. Hier wird diese zur Behandlung einer Depression empfohlen.

Psychotherapie ist ein weitgefächertes Gebiet, bei dem sich bestimmte Therapieformen beziehungsweise Betrachtungswinkel bewährt haben – unter anderem auch die kognitive Verhaltenstherapie. Viele moderne Psychotherapeuten sind in mehreren Verfahren versiert. Psychodynamische Betrachtungen, bei denen Wirkfaktoren aus der Ursprungsfamilie (analytisch orientierte Psychotherapie) eine Rolle spielen, sind ebenso wichtig wie Verhaltensanalyse oder auch systemische Betrachtungen von – beispielsweise – vorhandenen Familieninteraktionen.

Eine Depression allein durch kognitive Verhaltenstherapie behandeln zu wollen, kann zwar ausreichen, wird der Komplexität einer solchen Erkrankung aber oft nicht gerecht. Wer als einziges Werkzeug einen Hammer besitzt, für den sehen alle Probleme wie ein Nagel aus.

Dr. Uwe Stahl, Winnweiler

DER MARATHON-WAHN

Heft 8/2009

Als ambitionierter Marathonläufer muss ich Ihren Ausführungen zur Fettverbrennung im Kasten auf S. 73 „Was passiert bei einem Marathon im Körper?“ in einigen Teilen widersprechen.

Ein gut trainierter Freizeitläufer mit 76 Kilogramm benötigt rund 3200 Kilokalorien für einen Marathon. Der Energiestoffwechsel funktioniert – sehr vereinfacht – wie folgt: Das Muskel-Glykogendepot liefert mit seinen Kohlenhydraten rund 50 Prozent der Energie. Der Rest wird über Fettverbrennung und eventuell zu einem geringen Anteil über Eiweißverbrennung bereitgestellt. Die Kohlenhydrate würden bei einem Marathon am Limit nur für einen Halbmarathon reichen.

Die Fette würden – auch wenn man noch so schlank ist – theoretisch für zig Marathons reichen. Aber für eine reibungslose Energiegewinnung aus Fetten müssen auch immer Kohlenhydrate beziehungsweise Glukose vorhanden sein. Man sagt auch: „Fette verbrennen im Feuer der Kohlenhydrate.“ Je besser der Fettstoffwechsel trainiert ist, desto länger halten die Muskel-Glykogendepots, und desto später setzt die muskulaturfressende Eiweißverbrennung („Der Mann mit dem Hammer“) ein. Wenn man es also schafft, beim Marathon permanent 50 Prozent Kohlenhydrate und 50 Prozent Fette zu verbrennen, erwischt einen der Mann mit dem Hammer erst hinter der Ziellinie.

Jochen Westphal, Raa- Besenbek, per E-Mail

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

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