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Sternenparks – Kriterien und Nutzen

Allgemein

Sternenparks – Kriterien und Nutzen

Die Auszeichnung „Dark Sky Park“ wird von der International Dark Sky Association (IDA) weltweit an Nationalparks und andere öffentliche Parks verliehen, die sich besonders für astronomische Beobachtungen eignen. Dabei muss die Beobachtungsqualität besser als 6 auf der sogenannten Bortle-Skala sein. Sie reicht von 1 (hervorragende Bedingungen) bis 9 (praktisch keinerlei Sterne mehr sichtbar). Erwartet werden außerdem die Vollabschirmung aller Lampen mit einem Lichtstrom von über 1000 Lumen, die Erstellung eines umweltfreundlichen Beleuchtungsplans sowie die Unterstützung des Projekts durch die Parkverwaltung. Auch Beleuchtungsmusterprojekte, Kooperationen mit Hochschulen und Bildungseinrichtungen sowie ein permanentes Messprogramm der Lichtverschmutzung sind wichtig für einen erfolgreichen Antrag.

Die jüngste und strengste Zertifizierung ist die zum „ International Dark Sky Reserve“. Sie wurde 2008 erstmals an Mont Mégantic bei Quebec in Kanada verliehen, und 2014 nun auch dem Naturpark Westhavelland. Infrage kommen große periphere Landflächen in öffentlichem oder privatem Besitz mit sternklarem Nachthimmel und einer besonderen Nachtlandschaft, die unter Schutz gestellt werden – sei es zu wissenschaftlichen, natürlichen, kulturellen Zwecken oder zur öffentlichen Erholung. Im Gegensatz zum Dark Sky Park besteht ein Dark Sky Reserve aus einer dunklen Kernzone, die Schutzgebietsstatus hat und wo die Mindestanforderungen erfüllt sind. Umgeben wird die Kernzone von einer Pufferzone, die mindestens 700 Quadratkilometer groß ist, was einem Radius von 15 Kilometern entspricht. Die Kooperation aller betroffenen Gemeinden und anderer Akteure ist notwendig, um den Himmel eines Dark Sky Reserve zu schützen.

Der dunkle Himmel macht die Region besonders attraktiv. Durch die Auszeichnung ergeben sich für strukturschwache Regionen wie das Westhavelland Vorteile für den Tourismus – zum Beispiel die Erschließung neuer Zielgruppen und die Verlängerung der Saison, weil sich der Herbst- und Winterhimmel zur Sternbeobachtung sehr gut eignet. Außerdem erhoffen sich die IDA und der Sternenpark Westhavelland durch die Nähe zu Berlin, dass viele Stadtbewohner von den dunklen Nächte angezogen werden. Darüber hinaus wollen sie Problembewusstsein für die weltweite Lichtverschmutzung wecken und vermitteln, wie faszinierend der Sternenhimmel ist.

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