Um zu verstehen, was im Innersten einer Supernova abläuft, simulieren Theoretiker des Max-Planck-Instituts für Astrophysik das Geschehen auf den modernsten Supercomputern. In der Natur dauert der entscheidende Prozess gerade mal eine Sekunde.
Modelle mit zwei Raumdimensionen durchlaufen rund 3 . 1018 Gleitkommaoperationen (englisch: Flops). Auf einem Prozessorkern („Core“) kann das rund eine Million Rechenstunden in Anspruch nehmen. Im dreidimensionalen Fall steigen diese Werte um mindestens den Faktor 100 auf über 3 . 1020 Flops und bis zu 100 Millionen Rechenstunden. Dabei fallen mehrere Terabyte an Daten an.
In Europa können die Max-Planck-Forscher ihre Simulationen nur auf wenigen geeigneten Superrechnern laufen lassen. Einer ist der SuperMUC des Garchinger Leibniz-Rechenzentrums, der eine Leistung von 3 Petaflops/Sekunde erreicht – also 3 . 10 15 Flops pro Sekunde. Er hat Rang 12 auf der Weltrangliste. Außerdem nutzen die Forscher den CURIE-Computer in Paris. Zum Vergleich: Der schnellste Computer der Welt steht in China und hat theoretische Spitzenwerte von 34 Petaflops/Sekunde.
In Garching konnten die Forscher parallel 16 000 Cores von über 155 000 der Anlage nutzen. Darauf nimmt eine Simulation immer noch über vier Monate Rechenzeit in Anspruch. Nun warten die Wissenschaftler auf Computer der nächsten Generation, die sogenannten Exascale-Rechner. Sie werden 1000 Mal so schnell sein.