Schon vor 4000 Jahren hatten es einige Menschen geschafft, mit ihren Schwimmhilfen, ihren primitiven Booten die Inseln zu erreichen. Weiß der Himmel, wie viele dabei ums Leben gekommen sind.
Auf St. Kilda lebten die Menschen von den Seevögeln, natürlich auch vom Fisch und den Schafen, die sie hier grasen ließen, aber Seevögel waren für sie lebensnotwendig; sie lieferten Fleisch, Öl und Federn. Tausende schöpften die Einwohner jedes Jahr ab und trockneten sie in den Cleats, primitive, aber effektive Kühlschränke, Lagerhäuser, die zwar ein Dach hatten, aber so zugig gebaut waren, dass der Wind die Vögel konservierte.
Es war ein prima Tag, um die Insel zu erkunden. Eher eine Ausnahme, denn in der Regel mussten die Menschen hier mit dem schlechten Wetter vorlieb nehmen, dass ihnen der Atlantik bescherte. Einmal tobte ein Sturm so lange und heftig, dass die Bewohner St. Kildas taub wurden…
Heute leben hier nur mehr ein paar Soldaten, die eine Radarstation bewachen, ein Ranger und ein Archäologe, der das Erbe der einstigen Bewohner verteidigt und erforscht. Ein Marsch zu den spektakulärsten Plätzen dauert nicht lang, schließlich ist die Insel nicht umsonst ein Fliegenschiss auf der Seekarte. Aber es lohnt sich, sieht man doch aus der Höhe erst richtig die alten Steinformationen und Cleats, Häusern, Weiden und Grenzen.
Bild: Kati Miller