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The boat that rocked

Spitzbergen-Blog

The boat that rocked
Eisberg
Eisberg
Unser Redakteur Peter Laufmann und die natur-Leser hatten heute intensive Gletschererlebnisse. Außerdem lernten sie, dass Minustemperaturen keinesfalls für eine unterkühlte Stimmung sorgen müssen.

Sind zur Texas Bar gefahren, einer kleinen Trapperhütte, deren Namensgebung sich bereits im Dunkel der Geschichte verirrt hat. Wieder drei Gruppen: Die Schnellen hatten das Glück arktische Fauna zu sehen; zwei Schneehühner, die schon deutlich ihr Winterkleid zeigten. Und eine Colembole, ein Springschwanz, der gleich ganz weiß war.

Die Sicht auf den Monacobreen war phänomenal und man konnte gut erkennen, wie die Schneewolken langsam zu uns krochen. Ein paar Minuten verbrachten wir schweigend auf der Bergspitze. Das Schiff war zu hören; ein ständiges Brummen. Aber auch das Plätschern irgendeinen Baches, das Kreischen eines Vogel voraus, das Gezeter dreier Möwen am nächsten Berghang. Und das Donnern des Gletschers. Irgendwo musste es in ihm gearbeitet haben.

Gletscher

Heute Nachmittag. Wir in den Zodiacs raus und dem Gletscher auf seinen kalten Zahn fühlen. Die Eisberge und -bergchen regen die Phantasie an. Der eine sieht einen Kamelkopf, die andere eine Ente. Mal ist es eine Hand, mal eine Fregatte. Genauso die Gletscherkante des Monacobreen. Wie eine Festung ragt sie zinnenbewehrt in den Himmel. Vögel kreisen dort, wo ein Schmelzwasserstrom das Sediment und damit das Futter aufmischt. Mit jeder Schleife des Gummiboots gibt es Neues zu entdecken. So hatte eines unserer Zodiacs eine Bartrobbe, die neugierig war.

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Und die Geräusche wieder. Das Prickeln des Eises, das Knacken. Jahrtausendelang eingeschlossene Luft entweicht wieder – die Luft oberhalb des schmelzenden Eises ist so rein wie nirgendwo sonst.

Dann ganz großes Kino: Erst donnerte der Gletscher in seinem Inneren. Wie ein Gewitter im Untergrund. Und schließlich brachen Stücke aus ihm heraus. Mit einem Krachen und Brausen. Eis flog herum und Wasser spritzte. Ein Schauspiel. Ein Drama, ganz für uns.

Abends noch ein Höhepunkt: BBQ an Deck. Das war lecker. Aber die Party schlug alles; Gäste und Mannschaft tanzten bis zur Erschöpfung. Und der Kapitän legte auf. Salsa etwa, Reggae. Und Abba. Vor allem „Honey, Honey“ war der Kracher. Disco vor Gletscher. Hat man auch nicht jeden Tag.

PS: Ulla und Ignaz hatten heute ihren Hochzeitstag – herzlichen Glückwunsch!

Fotos: Peter Laufmann

© natur.de – Peter Laufmann
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