Sportliche Höchstleistungen sind ohne HighTech kaum mehr denkbar. Wer aufs Siegertreppchen will, muss seine Trainingspläne penibel einhalten. Das gilt auch für den Radsport. Dabei ist es bisher kaum möglich, die tatsächliche Leistung des Fahrers auf einer bestimmten Strecke zu messen. Die großen Unbekannten sind Gegenwind und Steigungen.
Ein neuer Sensor macht objektive Leistungsmessungen im Radsport künftig möglich. Je kräftiger der Fahrer in die Pedale tritt, umso stärker verformt sich die Welle des Tretlagers. Der Sensor misst diese Verdrehung (Torsion), und ein kleiner Computer berechnet daraus den Krafteinsatz des Radlers. Das System könnte auch bei der Rehabilitation von Herzinfarkt-Patienten eingesetzt werden – zur genauen Überwachung des Trainings. Die Methode ist mittlerweile in den USA und Europa patentiert. Der deutsche Erfinder Sigfried Gerlitzki von der Firma SG Sensortechnik ist zuversichtlich: „Für die Zukunft sehen wir auch Anwendungen bei der Fahrzeugtechnik oder im Maschinenbau.“
Ralf Butscher