Zwei amerikanische Astronomen haben eine überraschende Entdeckung bekanntgegeben, die das Weltbild der modernen Kosmologie erschüttern könnte: Das Universum hat eine innere Struktur, die den Windungen eines Korkenziehers gleicht.
Borge Nodland von der University of Rochester in New York und John Ralston von der University of Lawrence in Kansas kamen zu dieser Erkenntnis, als sie die Radiostrahlung von 160 fernen Galaxien untersuchten. In ihrer Studie stellten sie fest, daß sich die Schwingungs- oder Polarisationsebene dieser Strahlung nicht nur abhängig von der Entfernung verändert (Faradayeffekt; verursacht durch intergalaktische Magnetfelder), sondern daß sie auch in unterschiedlichen Richtungen verschieden stark gedreht ist. Das ganze Universum hat demnach eine Achse, die zu den südlichen Sternbildern Sextant und Kleines Pferd zeigt.
Der neue Dreh ist zwar nur extrem schwach, da sich die Schwingungsebene der polarisierten Radiostrahlung auf der Strecke von einer Milliarde Lichtjahre nur einmal vollständig dreht – doch er stellt die Astronomen vor ein Rätsel. Denn seit vielen Jahrzehnten geht man davon aus, daß das Universum in allen Richtungen gleich beschaffen ist.