Ein schöner, bunter Specht zeigt sich und hämmert keine zwei Meter von uns an einem morschen Baum herum (wahrscheinlich Dryocopus lineatus), so lang wie ein Schullineal, im schwarzen Federkleid mit orangenem Federschopf am Kopf und einem weißen Streifen entlang des Halses. Dazu immer wieder Schmetterlinge, schöne Große in Blau, größer als eine Kinderhand. (Morpho peleides limpia, Morpho amathonte, könnten beide gewesen sein.)
Kleine Nebengeschichte für uns: Im Boot, das uns nach Sirena bringt, lassen wir eine Tüte mit Schuhen stehen (je ein Wanderschuh von Nils und Stella, von daher hat kein Kind jetzt Wanderschuhe). Den Weg zur Station zieht Nils eine Sandale und einen Wanderschuh an, Stella kriegt erst mal Jacquelines Wanderschuhe, Jacqueline geht in meinen Sandalen – was alles etwas schwierig ist, weil wir ständig über kleine Bäche müssen und – wir sind im Regenwald – die Wege schlammig und matschig sind. In der Station lösen wir dann das Problem: Irgendwer leiht uns zwei Paar Gummistiefel. Anderntags kriegen wir die Stiefel wieder, der gleiche Fahrer, der uns gebracht hat, holt uns und zehn andere wieder ab.
Morgen früh geht es weiter, erst mit dem Boot durch die Mangroven flussaufwärts und dann mit dem reservierten Mietwagen. Die Fahrt durch die Mangroven ist prima. Wir sehen kilometerlang intakte Mangrovenwälder, irgendwo stoppt das Boot an einer Sandbank: ein Krokodil reißt sein Maul drohend auf.