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Von Überfliegern und Tieffliegern

Allgemein

Von Überfliegern und Tieffliegern

Schwarze Löcher und kein Ende. Hat sich unter naturwissenschaftlich Interessierten gerade mal rumgesprochen, daß es sich bei Schwarzen Löchern um Massegiganten in den Weiten des Alls handelt, die Materie verschlingen und Licht vertilgen, erklären jetzt zwei australische Physiker: Schwarze Mini-Löcher könnte es in jedem von uns geben. Soll man das glauben? bdw-Redakteur Rüdiger Vaas, von dem große Teile der Titelgeschichte dieses Heftes stammen, bringt uns die Beweisführung der australischen Forscher näher. Bizarr, was die beiden da ausgeheckt haben. Nicht weniger skurril ist der Vorschlag anderer Wissenschaftler, die Schwerkraftfallen im Labor nachzumachen. Wieder andere Forscher sind dabei, den Schatten der Schwarzen Löcher aufzuspüren. Wie das, fragen Sie, wo diese Objekte doch kohlrabenschwarz sind? Die Antwort steht auf Seite 61. Wer hätte das gedacht? Hundert Jahre nach dem Jungfernflug des ersten Zeppelins am 2. Juli 1900 bricht für die fliegenden Zigarren eine neue Ära an, wie unser Autor Ulrich Eberl ab Seite 14 berichtet. Findige Techniker haben für Luftschiffe eine Marktnische entdeckt, die von keinem der heutigen Transportmittel besetzt ist: Sperrige und schwere Lasten – Transformatoren, Lokomotiven, Chemieanlagen, Luxusyachten – werden oft über Tausende von Kilometern transportiert, ehe sie ihren Bestimmungsort erreichen. Bisher heißt das: aufwendiges Beladen, verkehrsbehindernde Schwertransporte, wechselnde Transportmittel – von der Straße auf die Schiene, auf das Wasser und wieder auf die Straße… Nun sollen 250 Meter lange Luftschiffe her, die die Lasten ein einziges Mal aufnehmen und mit ihnen über Land und Meer direkt an ihren Bestimmungsort schweben. 200 Luftschiffe könnte der Markt vertragen, sagen Experten. Schon im nächsten, spätestens im übernächsten Jahr soll der Erstflug des „ Cargolifters“ erfolgen. Bleibt zu hoffen, daß die technischen und kaufmännischen Mitarbeiter dieser Firma ihr Geschäft besser verstehen als die Marketingstrategen. Den Unternehmensslogan „ Nothing is more powerful than an idea whose time has come“ haben sie von Victor Hugo entlehnt. Doch der schrieb zeit seines Lebens französisch. Rudi Balling treibt’s mit Mäusen. In seinem Münchner „Mäusekrankenhaus“, wie er das Gebäude im Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit nennt, finden gut 20000 Nager Platz. Fast alle haben genetische Defekte: Krebs, Herzprobleme und dergleichen. Die Tiere leiden also an Krankheiten, die es auch bei Menschen gibt. Wegen der starken genetischen Ähnlichkeit von Mensch und Maus erhoffen sich die Forscher Fortschritte bei der Behandlung schwerer Krankheiten. Die Ulmer Wissenschaftsjournalistin Karin Hollricher besuchte den Herrn der Mäuse an seiner Wirkungsstätte (Beitrag ab Seite 46). Dort sind seine Tage freilich gezählt. Zu Beginn nächsten Jahres wird Balling Wissenschaftlicher Geschäftsführer der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung in Braunschweig. Wie man hört, kann Balling nicht nur mit Mäusen, sondern auch mit Menschen. Diese zweite Eigenschaft wird er bei seinem künftigen Job vor allem brauchen.

Wolfgang Hess / Rudi Balling

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

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Sil|ber|dis|tel  〈f. 21; Bot.〉 große Eberwurz

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