Riesige Wälder hatten Mitteleuropa vor der Katastrophe überwuchert. Die Steinkohlevorkommen im Ruhrgebiet sind ihre fossilen Überbleibsel und zeigen, wie mächtig der Pflanzenwuchs gewesen sein muss. Doch das große Artensterben vor 251 Millionen Jahren hinterließ nur leblose Wüste. In den folgenden Jahrhunderttausenden sanken die Temperaturen wieder, und aus dem Norden drangen erneut Flüsse nach Ur-Deutschland vor. Mit ihnen kamen die ersten Pionierpflanzen. Allen voran eroberte der Bärlapp Pleuromeia eroberte die Ödnis und bereitete den Boden für Farne und Nadelbäume. Trotzdem: Der Buntsandstein, wie die Geologen diesen Zeitraum nach der damals entstandenen Gesteinsschicht nennen, war eine karge und raue Zeit. Gut überleben konnte nur, wer an den schmalen Grünstreifen entlang der wenigen Flüsse und Seen siedelte. Draußen in der Halbwüste hatten bloß Tiere und Pflanzen eine Chance, die sehr gut an das trockene Klima angepasst waren. Hier lebten das drachenartige Scheinkrokodil Arizonasaurus, ein Verwandter der heutigen Krokodile, und das urtümliche Parareptil Sclerosaurus.
• Klima: ähnlich wie heute im Sahel