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Während die Temperaturen im globalen

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Während die Temperaturen im globalen

Während die Temperaturen im globalen Durchschnitt in den letzten 100 Jahren um 0,74 Grad Celsius gestiegen sind, kletterten sie in der Arktis sogar um mehr als das Doppelte. Das belegt der im Februar veröffentlichte Bericht des UN-Klimarats IPCC. Bis Ende des 21. Jahrhunderts, prophezeien die Klimaforscher, könnte es in der Arktis nochmal um 4 bis 7 Grad wärmer werden.

Die Folge: Das Meereis taut – und das mit enormem Tempo. Seit Anfang der Siebzigerjahre beobachten die Wissenschaftler vor allem auf Satellitenbildern einen deutlichen Schwund der Eisfläche. Diese Fläche schwankt im Rhythmus der Jahreszeiten zwischen 6 und 15 Millionen Quadratkilometern. In den letzten vier Jahrzehnten nahm die sommerliche Eisfläche um je etwa acht Prozent ab, im Winter betrug die Abnahme im Mittel etwa zwei Prozent pro Dekade. Derzeit scheint sich der Schwund noch zu beschleunigen. Allein von September 2004 bis September 2005 nahm die Eisbedeckung nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde NASA um 720 000 Quadratkilometer ab – das ist etwa die doppelte Fläche Deutschlands.

Simulationen des Deutschen Klimarechenzentrums (DKRZ) in Hamburg lassen einen weiteren kräftigen Rückgang des Eises bis zum Jahr 2100 erwarten. Das machen die simulierten Grafiken (links) deutlich, die die mittlere Ausdehnung des Eispanzers über dem arktischen Ozean heute und in etwa 100 Jahren zeigen. Dabei haben die Forscher den Modellrechnungen unterschiedliche Szenarien für die Entwicklung der weltweiten Emissionen von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen in den nächsten Jahrzehnten zugrunde gelegt. Je nachdem, von welchem Szenario man ausgeht, schwindet die Meereisfläche der Arktis in den Sommermonaten bis 2100 weitgehend oder sogar vollständig.

Amerikanische und kanadische Wissenschaftler, die Computermodelle mit den neuesten Messdaten gefüttert haben, erwarten noch weitaus drastischere Folgen. Sie veröffentlichten im Dezember 2006 Prognosen, wonach der sommerliche arktische Ozean vielleicht schon in 35 Jahren komplett frei von Eis sein könnte. In den nächsten 20 Jahren könnte das Tempo der Eisschmelze im Nordpolarmeer während der Sommermonate auf das Vierfache zulegen, glauben die Wissenschaftler. Forscher vom US-National Center for Atmospheric Research (NCAR) und der NASA halten es sogar für möglich, dass es im Sommer im Nordpolarmeer in 20 Jahren gar kein Packeis mehr geben wird.

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