Einen Roboter, der auf sechs Füßen läuft und dabei Hindernisse registriert und umgeht, haben Ingenieure am Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung in Magdeburg entwickelt. Die 21 Kilogramm schwere Maschine kann sich bis zu 400 Meter pro Stunde selbst in unwegsamem Gelände bewegen und dabei fünf Kilogramm Nutzlast schleppen. Gesteuert wird sie per Joystick und Funk, wobei eine drehbare Stereokamera für Rundumsicht sorgt.
Zum Einsatz kommen soll der neuartige Schreit-Roboter bei Katastrophen, gefährlichen Inspektionen und Wartungen, aber auch in der Forstwirtschaft, der Baubranche und bei Weltraumerkundungen. Sein Vorteil gegenüber einem Roboter auf Rädern: Zu Fuß gelangt er fast überall hin. Bei der Konstruktion des Roboters wurden Kenntnisse aus Sensorik, Biologie, Teleservice, Medizin und Antriebstechnik zusammengefaßt. Jeder dieser Bereiche erhofft sich davon Vorteile. So hat die Entwicklung der Roboterbeine Medizintechnikern bereits neue Erkenntnisse über die Fertigung von Beinprothesen gebracht.