Wer anfängt, sich mit Ur-Tieren zu beschäftigen, ist nach einiger Zeit ganz verwirrt: Völlig unterschiedliche Tiere tragen den Namensbestandteil „saurus“. Darunter sind Dinosaurier, aber auch Lurche wie der Mastodonsaurus und Ur-Wale wie der Basilosaurus. Steckt dahinter ein biologisches Prinzip?
Nein, die Namensgebung ist sinnlos. In den Anfangsjahren der Fossilienforschung gaben Forscher den Funden oft einen Saurusnamen, ohne dass sie die Tiere zoologisch einordnen konnten. Bis heute haben sich die Paläontologen und Zoologen nicht entschließen können, die Ur-Tiere biologisch sinnvoll umzubenennen. Zur Namensverwirrung trägt außerdem bei, dass viele Sachbuchautoren die Begriffe Saurier und Dinosaurier synonym benutzen. Auch das ist falsch: Nicht jeder Saurier ist ein Dinosaurier. Die Dinosaurier waren eine Untergruppe der Saurier, die alle einer Ur-Art entstammten und sich im Jura zur vielfältigsten und beherrschenden Tiergruppe entwickelten. Aber es gab und gibt noch andere Saurier, denn der Name bedeutet nichts anderes als „Echse“. Und dazu gehören die mit den Dinosauriern nahe verwandten Krokodile sowie die Flugsaurier, die Ichthyosaurier, die Paddelechsen, die Eidechsen, die Schlangen, die Schildkröten – und natürlich auch die direkten Nachkommen der Dinosaurier: die Vögel. thw