Der Mensch hat offenbar schon viel früher als bisher angenommen Werkzeuge hergestellt. Ein Archäologenteam um Christopher Henshilwood hat in der südafrikanischen Blombos-Höhle 28 Knochenwerkzeuge ausgegraben, die vor 70 000 Jahren hergestellt wurden. Entsprechende Funde in Europa sind nur 35000 Jahre alt. Das Anfertigen von Knochenwerkzeugen ist für Wissenschaftler nicht nur ein Indiz für durchdachte Jagdtechnik und künstlerische Betätigung, sondern auch ein Zeichen, dass die Urmenschen in die Moderne aufbrachen. Henshilwood ist sicher, in der Höhle den Beleg für eine ausgeprägte Werkzeugindustrie der Vorzeit gefunden zu haben.
Hans Groth