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Wie sich das Universum selbst erschuf

Wie sich das Universum selbst erschuf
Vor 13,7 Milliarden Jahren ist das Universum mit dem Urknall entstanden. Aber wie kam es dazu? In der Oktober-Ausgabe von „bild der wissenschaft“ erklären Kosmologen, warum der Urknall nicht der absolute Anfang gewesen sein muss. Er war vielleicht nur ein Übergang aus einem einfacheren Zustand – einem bizarren Quantenvakuum. Dieses ist fast „leer“ und doch äußerst fruchtbar: Universen könnten aus ihm zufällig entspringen wie Schaumblasen aus einem Glas Bier. Demnach gab es eine Zeit vor dem Urknall – und das Universum ist womöglich nur ein Bläschen in einem unendlichen kosmischen Schaumbad.

Doch auch dieses Quantenvakuum braucht nicht ewig zu sein. Mit Albert Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie entdeckten zwei Physiker ein raffiniertes Ursprungsmodell, das sowohl die Schwierigkeit einer „Entstehung aus dem Nichts“ als auch die gleichermaßen problematische Annahme einer Ewigkeit der Zeit vermeidet und dabei doch ein durchgängiges Gefüge von Ursache und Wirkung voraussetzt. Die Hypothese von John Richard Gott, Physik-Professor an der amerikanischen Princeton University, und seinem aus China stammenden Kollegen Li-Xin Li lautet: Im Anfang war die Zeitschleife.

Gemeint ist eine Region mit kreisförmiger Zeit, aus der sich das Universum gleichsam selbst ins Dasein katapultierte. „Das Universum ist gewissermaßen seine eigene Mutter“, sagt Gott in bild der wissenschaft. „Es kann einen Anfang haben ohne einen ersten Moment. Zu fragen, was der früheste Zeitpunkt ist, wäre wie die Frage nach dem östlichsten Punkt auf der Erde. Man kann immer weiter und weiter nach Osten um die Erde reisen – es gibt keinen östlichsten Punkt.“ Gotts Modell stimmt mit den astronomischen Beobachtungen überein und kann sogar erklären, weshalb die Zeit heute immer nur vorwärts läuft. „Eine Zeitmaschine arbeitete am Anfang des Universums, aber dann hörte sie auf.“

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===Rüdiger Vaas
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