Anfangs war wissenschaft.de noch eine „One-Man-Show“, erinnert sich Sebastian Jutzi, der die Online-Redaktion damals leitete, die Texte schrieb und ins Netz stellte. Doch bald zeigte sich, dass ein Redakteur allein diese Arbeit nicht leisten konnte. Jutzi baute eine „virtuelle Redaktion“ aus Autoren auf, die das Portal täglich mit aktuellen Texten versorgte. Dieses thematisch reichhaltige Angebot ließ Abonnenten- und Besucherzahlen rasch steigen und machte die Seite bald zu einem wichtigen Drehkreuz für Wissen und Information aus Forschung und Technik. Ein Limit setzte damals vor allem die Tatsache, dass nur ein Bruchteil der Privathaushalte überhaupt über einen Internetzugang verfügte.
Heute, zehn Jahre später, sind noch nahezu alle diese Nachrichten im Newsarchiv von wissenschaft.de verfügbar. Das Archiv ist so inzwischen auf mehr als 22.000 Einträge angewachsen. Vieles von dem, was vor zehn, vor acht oder auch nur vor fünf Jahren als neu gemeldet wurde, ist durch den Fortschritt der Wissenschaft inzwischen überholt. Dennoch spiegelt das Archiv eine wertvolle Chronologie der Forschung wider.
Auch wenn das vor zehn Jahren entwickelte Konzept von wissenschaft.de im Wesentlichen unverändert blieb ? das Layout und Webdesign wurde immer wieder neu überarbeitet und aktualisiert. Auch in der Redaktion selbst hat sich viel geändert. Die Online-Redaktion ist heute nicht mehr direkt an die Redaktion von „bild der wissenschaft“ angegliedert, sondern arbeitet als eigenständiger Nachrichtendienst, der nicht nur für die Seite wissenschaft.de, sondern auch für andere Onlinedienste und Medien Texte liefert.
Trotz dieses organisatorischen Wandels sind die Grundlagen der journalistischen Arbeit gleich geblieben: Wir, die Redaktion, durchforsten jeden Tag wissenschaftliche Fachmagazine und Veröffentlichungen von Universitäten und Forschungsstellen nach neuen, wichtigen oder manchmal auch einfach nur unterhaltsamen Entdeckungen und Erkenntnissen aus der Wissenschaft. Heraus kommt eine Auswahl an Themen, die wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, in knappen und ? hoffentlich ? gut verständlichen Texten aufbereiten.
Auch in Zukunft wollen wir mit einer fundierten Berichterstattung aus der Wissenschaft für Sie da sein und uns natürlich immer weiter verbessern. Die Leserumfrage, die wir vor zwei Wochen gestartet haben, soll dazu wichtige Informationen liefern. Auch freuen wir uns über jede konstruktive Zuschrift. Wenn Sie also Fragen, Anregungen oder auch Kritik haben: Schreiben Sie uns einfach.
Die Redaktion, die Technik und das Projektmanagement von wissenschaft.de, möchten nicht zuletzt das zehnjährige Bestehen des Portals zum Anlass nehmen, uns bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, zu bedanken. Viele von Ihnen sind bereits seit vielen Jahren unsere Abonnenten und lesen uns regelmäßig, und viele Millionen Male haben Sie im vergangenen Jahrzehnt unsere Seiten aufgerufen. Für dieses Vertrauen in unsere Arbeit bedanken wir uns herzlich. Wir wünschen Ihnen auch in den nächsten zehn Jahren von und mit unseren Nachrichten viel nützliches Wissen und Freude.