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wissenschaft visuell ’98: Blende auf – die Besten

Allgemein

wissenschaft visuell ’98: Blende auf – die Besten
Die Preisträger des großen bdw-Fotowettbewerbs 1998: Sieben Fotografen wurden im September für die besten Bilder aus Forschung und Lehre ausgezeichnet. Die Preisträger von wissenschaft visuell ’98 beweisen, daß auch scheinbar unattraktive Themen wie Materialforschung, Parasiten oder Epilepsie eindrucksvoll visualisiert werden können.

Von dem berühmten Luftbildfotografen Georg Gerster weiß man, daß er beruflich zunächst nur deshalb zur Kamera griff, weil er sich als Redakteur oft über schlechte Fotos ärgerte, mit denen er seine Artikel illustrieren mußte. Wer journalistische Beiträge über Universitäten und andere Forschungseinrichtungen bebildern muß, hat ein ähnliches Problem. Fotos, mit denen Wissenschaftler ihre Arbeit dokumentieren, sind nur selten ästhetisch brillant oder gekonnt inszeniert, geschweige denn erzählen sie eine Geschichte.

Als Leser von bild der wissenschaft sind Sie Besseres gewohnt, denn wir arbeiten mit den besten Fotografen und Fotoagenturen zusammen. Mit dem Fotowettbewerb wissenschaft visuell wollen wir dazu beitragen, daß sich noch mehr Fotografen Motiven aus Forschung und Lehre zuwenden. Denn davon profitiert nicht zuletzt die Wissenschaft und deren öffentliche Akzeptanz: Sprachlich nur schwer zu vermittelnde Sachverhalte erhalten – richtig ins Bild gesetzt – eine unverwechselbare Charakteristik. Nichts beweist dies mehr als der 2. Preis im Wettbewerb um das beste Einzelfoto (Seite 76): eine Aufnahme, die an Eleganz die verbale Beschreibung des Wissenschaftler experiments um Dimensionen überragt.

77 Fotografen mit zusammen 271 Bildern bewarben sich um die zum zweitenmal ausgeschriebenen Preise von wissenschaft visuell. Eine hochrangige Jury unter Vorsitz des Gießener Fachjournalistik-Professors Dr. Siegfried Quandt wählte nach stundenlanger Arbeit die sieben Preisträger aus: eine Frau und sechs Männer.

Die Fotografen – in diesem Jahr samt und sonders alle Profis – werden die Preise der Sponsoren am Sonntag, den 19. September, entgegennehmen. Das Ambiente dafür könnte passender nicht sein: Die Gewinner erhalten ihre Preise in festlichem Rahmen auf der photokina in Köln, der weltgrößten Fotomesse, die an diesem Tag auch für das breite Publikum geöffnet ist.

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Ein Handschuh und vier Brillen

Arbeitswelten ändern sich in vielen Berufen rapide. So können Ärzte demnächst über einer neuartigen „Werkbank“ medizinische Daten und Modelle studieren. Der Mann mit dem Datenhandschuh ist in der Lage, den rot markierten Oberarmknochen virtuell zu versetzen. Aus dessen Handbewegungen errechnet der Computer die neue Lage des Knochens und spielt dieses Bild den am Pult stehenden Mitarbeitern über Stereobrillen vor Augen. Das im GMD-Forschungszentrum Informationstechnik GmbH in St. Augustin bei Bonn entwikkelte Verfahren ist auch für Architekten und Autohersteller interessant. Sie können damit landschaftsplanerische Eingriffe oder das Strömungsverhalten an Automobilen einsichtiger darstellen. Das prämierte Bild, das der Jury aufgrund der gelungenen optischen Umsetzung einer schwer zu visualisierenden Materie imponierte, wurde im Oktober 1997 im Magazin Stern veröffentlicht.

Bernd Arnold schreibt in seinem Lebenslauf: „1961 in einem Kölner Beichtstuhl zur Welt gekommen – leider evangelisch“. Nach seinem Foto- Design-Studium an der Fachhochschule Dortmund begann er, Menschen und menschliche Handlungen fotografisch zu charakterisieren. Das prämierte Bild produzierte er zusammen mit seinem Kollegen Ogando. Seit zehn Jahren erarbeiten die beiden Kölner Fotografen „immer mal wieder“ einen Fotoauftrag zusammen.

Ogando Der 1962 in Köln geborene Fotograf deutsch-spanischer Abstammung (Ogando ist der Familienname seiner Mutter) studierte ebenfalls Foto-Design an der Fachhochschule Dortmund. Für die dortige Examensarbeit bekam er bereits einen Preis. Er, der seinen bürgerlichen Namen nicht mehr genannt haben will, ist seit 1990 freiberuflich als Fotodesigner in Journalismus und Werbung tätig. Eines seiner fotografischen Ziele ist es, mit seinen Bildern authentische Geschichten zu erzählen. Sowohl Arnold als auch Ogando bestückten bereits eine Vielzahl von Ausstellungen mit ihren Arbeiten.

Wolfgang Hess / Berd Arnold / Orgando / Markus Matzel / Kurt Fuchs / Manfred Horvarth / Öiver meckes / Nicole Ottawa

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

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Zi|vil|ge|sell|schaft  〈[–vil–] f. 20; unz.; Pol.; Soziol.〉 1 〈urspr.〉 demokratisch organisierte Gesellschaft, die von den Bürgern selbst regiert wird (im Gegensatz zur Monarchie, Diktatur od. Militärherrschaft) 2 Gesamtheit aller nichtstaatlichen Organisationen, in denen die Bürger aktiv mitwirken u. Einfluss nehmen … mehr

Na|tu|ral|ver|pfle|gung  〈f. 20; unz.; schweiz.〉 Unterstützung durch Nahrung u. Beherbergung (meist von Wanderburschen od. Obdachlosen)

char|gie|ren  〈[ari–] V. i.; hat; Theat.〉 eine Rolle überdeutlich gestalten, in der Darstellung übertreiben [<frz. charger … mehr

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