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Asteroid Eros könnte die Geburt des Sonnensystems erlebt haben

Astronomie|Physik

Asteroid Eros könnte die Geburt des Sonnensystems erlebt haben

Eros war wahrscheinlich dabei, als die Erde entstand. Analysen der Oberfläche des Asteroiden durch das Near Earth Asteroid Rendezvous (NEAR) Raumschiff der NASA ergaben, dass er aus ähnlichem Material besteht wie chondritische Meteoriten, die auf der Erde gefunden wurden. Astrophysiker glauben, dass diese Meteoriten Ansammlungen von Staubpartikeln aus den Kindertagen des Sonnensystems sind. „Den ersten Daten von NEAR zufolge sieht es so aus, als sei Eros eines der allerältesten Gesteine im Sonnensystem“, sagt Jacob Trombka vom Goddard Space Flight Center der NASA. Er setzt auf die weitere Erfoschung solcher Gesteine, denn das „wird uns helfen zu verstehen wie die Erde sich bildete und wie wir entstanden sind“. Doch noch gibt der Asteroid den Wissenschaftlern Rätsel auf.

Das Zentralgestirn sendet Röntgenstrahlen aus. Wo die Strahlen Eros treffen beginnen Stoffe in der Oberfläche zu fluoreszieren. Dabei glühen die verschiedenen Elemente in unterschiedlichen Farben, sodass die Forscher die Zusammensetzung des Asteroiden feststellen konnten. Die Zusammensetzung von Eros ist sehr homogen. Das deutet darauf hin, dass er nie großer Hitze ausgesetzt war. Das wiederum bedeutet, dass er nicht bei der Entstehung eines Planeten als kleines Stück „abfiel“.

Dies alles unterstützt die These, dass Eros aus den kleineren Staubpartikeln des Nebels besteht, aus dem das Sonnensystem entstand. Damit widerlegen die neuen Messungen die bisherigen Vermutungen von Astronomen, dass Eros vorwiegend aus Metallen besteht. „Die Ergebnisse sind vorläufig, weil wir erst 20 Prozent der Oberfläche untersucht haben“, sagt Trombka. Zudem ergebe die Röntgenstrahlenauswertung nur die Zusammensetzung der Oberfläche – wie es darunter aussieht, sei noch unklar.

Ganz so leicht macht es Eros den Forschern aber nicht. Es gibt auch Ergebnisse, die nicht zu dem ausschließlich chondritischen Ursprung passen. „Auf Eros gibt es keinen Schwefel, der ist in Chondriten recht häufig“ gibt der Planetenwissenschaftker William Boynton von der University of Arizona zu bedenken. Es könne also sein, dass Eros leicht erhitzt wurde und dadurch der Schwefel mit seinem niedrigen Schmelzpunkt verschwand. Die vielen Krater auf der Oberfläche des 4,5 Milliarden Jahre alten Asteroiden deuten auf etliche Zusammenstöße hin, die den Asteroiden erhitzt haben könnten.

Cornelia Pretzer und NASA
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