Beichman hält es aber für wahrscheinlicher, dass der Staub von Kollisionen zwischen Asteroiden stammt. Aus der Menge des vorhandenen Staubs schließt er, dass der Gürtel wesentlich mehr Material enthält als der Asteroidengürtel des Sonnensystems. “Wäre unser Asteroidengürtel so dicht, könnte man ihn als helles Band am Himmel sehen”, sagt der Forscher. Auch die Lage der beiden Trümmerringe unterscheidet sich: Im Sonnensystem liegt der Asteroidengürtel zwischen den Planeten Mars und Jupiter, bei HD69830 befindet er sich ungefähr auf der Bahn des Planeten Venus, also wesentlich weiter innen.
Wie Beichmann schreibt, liegt außerhalb des extrasolaren Asteroidengürtels aber womöglich auch ein größerer Planet, der die Ausdehnung des Gürtels nach außen hin begrenzt. Im Sonnensystem übernimmt Jupiter diese Aufgabe: Felsbrocken, die ihm zu nahe kommen, werden aus ihrer stabilen Bahn geschleudert und meist aus dem Sonnensystem herausgeworfen.
Ob HD69830 tatsächlich von Planeten umgeben ist, könnte die für 2011 geplante Nasa-Mission SIM PlanetQuest herausfinden. Das Teleskop ist empfindlich genug, um einen Planeten von der Größe Saturns an der vermuteten Stelle aufzuspüren. Beichman musste seinerseits 85 sonnenähnliche Sterne mit dem hochempfindlichen Spitzer-Teleskop beobachten, um einen einzigen Asteroidengürtel zu finden.