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Astronauten installieren Roboterarm auf der internationalen Raumstation ISS

Astronomie|Physik

Astronauten installieren Roboterarm auf der internationalen Raumstation ISS
Zwei Astronauten der amerikanischen Raumfähre Endeavour haben am Sonntag bei einem fast siebenstündigen Weltraumausstieg einen neuen Roboterarm an der Internationalen Raumstation ISS montiert. Der Amerikaner Scott Parazynski und der Kanadier Chris Hadfield entfalteten den Arm, der von dem Roboter des Shuttles aus der Ladebucht geholt und an seinen Platz manövriert worden war. Dann schlossen sie Elektrokabel an. Abgesehen von einigen Problemen beim Lösen von Schrauben verlief alles nach Plan, sagte ein Sprecher der US-Raumfahrtbehörde NASA. An diesem Montag um 11.01 Uhr MESZ nehmen die beiden Crews der Endeavour und der ISS dann erstmals direkten Kontakt auf.

Dabei will der italienische Astronaut Umberto Guidoni die drei Besatzungsmitglieder der Raumstation mit Parmesan-Käse und einer Verdi-CD überraschen. Wie Guidoni weiter verriet, möchte er seinen Kollegen im All auch eine Botschaft des Papstes übermitteln. Die Worte des Heiligen Vaters soll er während einer TV-Verbindung mit Italien am 25. April überbringen, wenn die Raumfahrtbehörde NASA zustimmt. Außerdem hat die siebenköpfige Endeavour-Crew auch Ausrüstungs- und Versorgungsgüter für die Kollegen an Bord, die seit dem 8. März in der Raumstation arbeiten.

Bei ihrem „Weltraumspaziergang“ am Sonntag brachten Parazynski und Hadfield auch eine Hochfrequenz-Antenne an, die Kontakt zwischen der ISS-Station und „Spaziergängern“ im All herstellt und die Kommunikation mit den Shuttles verbessert. Es war der 63. Ausstieg in der Geschichte der Raumfähren und der 19. im Dienste der Internationalen Raumstation. Die Astronauten kehrten nach sechs Stunden und 45 Minuten wieder in ihr Shuttle zurück. Sie sollen am kommenden Dienstag erneut aussteigen und die Installation fortsetzen. Falls etwas schief geht, ist am darauf folgenden Donnerstag ein dritter Ausstieg möglich.

Die Endeavour hatte am Samstag zwei Tage nach dem Start in Cape Canaveral mit dem fast 18 Meter langen Roboterarm an der ISS-Station angedockt. Der rund 900 Millionen Dollar teure „Canadarm 2“ ist Kanadas Hauptbeitrag zur ISS. Er soll auf einer Art Schlitten an der Außenwand der Station entlanggleiten und Arbeiten an jeder Stelle der ISS ausführen können. Bedient wird der siebengliedrige Arm von einem Astronauten oder Kosmonauten in der Station oder mit Hilfe eines Computers. Der Arm kann künftig auch Feinarbeiten leisten. Dazu soll er bei einer der nächsten Shuttle-Missionen einen kleinen, hoch beweglichen Roboter als „Hand“ erhalten.

dpa
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