Wenn es sich beim Objekt SOri70 wirklich um einen Planeten handelt, der 36.000-mal so weit wie Jupiter oder 180.000-mal so weit wie die Erde vom nächsten Stern Sigma Orionis entfernt ist wie Jupiter bzw. die Erde von der Sonne, dann müssten die Forscher eine Erklärung dafür suchen, wie er dort entstanden oder hingedriftet ist. Alternativ könnte SOri70 aber auch ein brauner Zwerg sein, der nur zufällig in die Sichtlinie zwischen Erde und Sigma Orionis geraten ist. Die Wahrscheinlichkeit für die zweite Alternative geben die Astronomen mit 20 Prozent an.
Die Entscheidung zwischen den beiden Alternativen hängt von einer genauen Entfernungsbestimmung ab. Hier hoffen die Astronomen auf die Mithilfe des Hubble-Weltraumteleskops. Die bisherigen Aufnahmen wurden mit dem Keck-Observatorium auf Hawaii und mit dem William-Herschel-Teleskop auf den kanarischen Inseln gemacht.
Neben spanischen Astronomen und Astronomen der Universität von Hawaii waren an der Entdeckung von SOri70 auch Joachim Eislöffel von der Thüringer Landessternwarte und Reinhold Mundt vom Max-Planck-Institut für Astronomie beteiligt.