Der Ingenieur schließt dies aus der Verteilung der elektrischen und magnetischen Felder der Erdatmosphäre. Nahe der Erdoberfläche können diese Felder wegen der dort häufigen Gewitter sehr stark sein. Aber auch in größeren Höhen gibt es Felder, die stark genug sind, eine elektrisch geladene Mikrobe immer weiter nach oben zu tragen, ergaben Dehels Berechnungen. Der Wissenschaftler vermutet nun, dass in der oberen Atmosphäre eine Vielzahl solcher Organismen anzutreffen ist, die sich optimal an die harten Lebensbedingungen in dieser Höhe angepasst haben und sich dort auch vermehren.
Aus diesen Höhen können sie unter dem Einfluss des so genannten Sonnenwinds auch hinaus ins Weltall getragen werden, vermutet Dehel. Dieser Strom geladener Teilchen trifft ununterbrochen auf die Erde und lässt unter anderem die Polarlichter entstehen. Die auf diese Weise ins Weltall getragenen Mikroben könnten nicht nur zu Nachbarplaneten wie dem Mars getragen werden, sondern auch zu fremden Planetensystemen. Studien haben gezeigt, dass einzelne Mikroben die auf einer solchen Reise herrschenden harten Bedingungen durchaus überleben können.