Forscher von Philips haben ein Linsensystem mit variablem Fokus entwickelt, bei dem nichts mechanisch funktioniert. Es besteht aus Wasser und Öl – zwei Substanzen, die sich nicht miteinander vermischen und einen unterschiedlichen Brechungsindex haben. Damit arbeitet das optische System ähnlich wie das menschliche Auge: Es ändert seine Brennweite durch Anpassung der Linsenform. Die beiden Flüssigkeiten befinden sich in einem kleinen Röhrchen mit transparenten Endkappen. Seine Innenwände und eine Endkappe sind mit einer wasserabweisenden Schicht überzogen. Dadurch formt sich das Wasser zu einer Halbkugel, die als Linse wirkt. Wird ein elektrisches Feld an die Schicht angelegt, ändert sich die Oberflächenspannung an der Grenze zwischen Wasser und Öl und damit der Krümmungsradius der gewölbten Fläche. Die Folge: Die Linse ändert ihre Form und Brennweite – in nur rund 10 Millisekunden. Weiterer Vorteil: Das Einstellen des Fokus braucht fast keine Energie.
Astronomie|Physik • Technik|Digitales
Auge aus Wasser und Öl20. Juli 2004
Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen
Teilen:
Weitere Artikel aus der Redaktion
Anzeige
.
Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:
Hören Sie hier die aktuelle Episode:
- Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
- Was werden die nächsten großen Innovationen?
- Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?
Hören Sie hier die aktuelle Episode:
Nachgefragt
Aktueller Buchtipp
Wissenschafts-Videos
Wissenschaftslexikon
Anzeige