Der Meteorit aus Südafrika widerlegt diese Theorie: Maier und seine Kollegen berichten in der Zeitschrift Nature, dass sie ein unverändertes, 25 Zentimeter großes Bruchstück und mehrere kleinere Fragmente des Original-Meteoriten in einem Bohrkern entdeckten, der direkt aus dem Krater stammt. Sie vermuten, dass der Einschlag nicht besonders flach war. Spurenelemente beweisen, dass es sich bei dem verdächtigen Bruchstück tatsächlich um außerirdisches Material handelt. Demnach gehörte der Meteorit, wie schon vorher vermutet worden war, zu einer Gruppe primitiver Steinmeteoriten, den so genannten LL-Chondriten. Allerdings ist die chemische Zusammensetzung untypisch für alle bislang bekannten Chondriten-Klassen: Der Morokweng-Meteorit enthält viel Schwefel, aber wenig Metalle, schreiben die Forscher.
Das könne bedeuten, dass der Morkoweng-Meteorit einst zu einem anderen Mutterkörper gehörte als die kleineren bekannten LL-Chondriten. Oder die Zusammensetzung von LL-Chondriten habe sich im Laufe der letzten 145 Millionen Jahre generell geändert. Ungefähr zu dem Zeitpunkt, als der Morokweng-Krater entstand, machten Tier- und Pflanzenwelt auf der Erde eine größere Veränderung durch. Das Zeitalter Jura endete und die Kreidezeit begann. Ob es einen Zusammenhang mit dem Einschlag gibt, ist unklar.