Einem Team um die Astronomin Andrea Ghez von der Universität von Kalifornien in Los Angeles ist es mit extrem kurzen Belichtungszeiten gelungen die Position dieser Sterne exakt zu bestimmen. Sie konnten dabei eine Auflösung von 6 Tausendstel Lichtjahren erreichen. Bei längeren Belichtungszeiten wäre das nicht möglich gewesen, weil dann Turbulenzen in der Erdatmosphäre das Bild verschmiert hätten.
Das Team beobachtete die Sterne über einen Zeitraum von vier Jahren. Wegen der exakten Positionsbestimmungen reichte dieser kurze Zeitraum aus um die Bahnbeschleunigungen dieser Sterne zu berechnen. Daraus ergibt sich zum einen, dass die Sterne nahe des Zentrums nur wenige Dekaden für einen Umlauf brauchen. Zum anderen konnten die Wissenschaftler indirekt auch Rückschlüsse auf das Zentrum selbst ziehen.
Aus früheren Geschwindigkeitsmessungen weiß man, dass sich im Zentrum unserer Galaxie eine Masse von 2,6 Millionen Sonnenmassen befindet. Ghez und ihre Kollegen konnten jetzt zeigen, dass diese Masse mindestens eine Dichte von 8 Billionen Sonnenmassen pro Kubikparsec haben muss (1 Parsec entspricht 3,26 Lichtjahren). Damit erhärtet sich der Verdacht, dass im Zentrum unserer Milchstraße ein supermassives Schwarzes Loch sitzt.