Das sei ein deutliches Zeichen, dass Zirruswolken in der Luft vorhanden waren, sagte Wang. Die zarten Eiswolken haben kaum Einfluss auf die Wettervorhersage, sind aber wichtig für das Strahlungsbudget der Erde und den Treibhauseffekt: Die Wolken lassen zwar das einfallende Sonnenlicht durch, nicht aber die vom Boden reflektierte Wärmestrahlung. „Es ist durchaus möglich, dass die Menge von Zirruswolken in der Atmosphäre jahrzehntelang unterschätzt wurde“, sagt Richard Anthes von der University Corporation for Atmospheric Research.
Dass die Zirruswolken bislang der Entdeckung entgingen, liegt daran, dass sie mehr oder weniger unsichtbar sind. Selbst Satelliten haben Schwierigkeiten, sie aufzuspüren. Wang bestätigte ihre Anwesenheit allerdings in einem Fall mit Hilfe eines so genannten „Lidar“, einem Gerät, das Laserlicht in die Atmosphäre sendet.