Allerdings verursachen mehr Kondensationskeime nicht unbedingt mehr Niederschlag: Je mehr Kondensationskeime entstehen, desto kleiner und leichter werden die Wassertröpfchen. Wenn sie zu leicht sind, regnen sie nicht ab, sondern die Wolke löst sich auf und die Tröpfchen steigen in größere Höhen, wo sie gefrieren. Auch diese „kalten Wolken“ produzieren Niederschlag, aber möglicherweise anderswo, als es sonst aus den tiefer liegenden „warmen Wolken“ geregnet hätte.
Andreae berichtete auf der Tagung, dass die Regenmenge in den Tropen, wo es am meisten brennt, im letzten Jahrhundert um 0,3 Prozent pro Jahrzehnt abgenommen habe. In Europa und Nordamerika sei die Niederschlagsmenge dagegen in jedem Jahrzehnt um 0,5 Prozent angestiegen. „Es ist außerdem zu befürchten, dass die durch Brandrodung veränderte Wolkenphysik in den Tropen auch für mehr Stürme in Europa sorgen wird“, warnte der Forscher.