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Das flächenländische Triumvirat

Astronomie|Physik

Das flächenländische Triumvirat

„Papa.“ Meine Tochter wurde lauter: „Papa!“ „Hmm“, brummte ich unwillig. „Nun hör doch mal zu.“ Christina rüttelte mich an der Schulter endgültig aus dem Schlaf. „Es ist Sonntag und ein Uhr mittags. Lass mich in Ruhe!“, schimpfte ich und drehte mich auf die andere Seite. Aber meine Tochter störte mein Protest nicht. „ Hast du schon einmal das Buch ,Flächenland‘ von Edwin A. Abbott gelesen?“, fragte sie und stieß mir ihren Ellenbogen in den Rücken. „Wahrscheinlich nicht, so wie ich dich kenne“, beantwortete sie sich ihre Frage selbst. Ich gab auf und setzte mich seufzend hin. Christina erklärte: „Flächenland ist keine dreidimensionale Welt wie die unsrige, sondern nur zweidimensional, und die Bewohner haben strenge geometrische Formen. Die Männer sind Dreiecke, Vierecke, Fünfecke und so weiter, und je mehr Ecken sie haben, umso höher ist ihre gesellschaftliche Stellung. Die Frauen sind nur Strecken, Zweiecke gewissermaßen. Sie haben kaum Rechte, aber umso mehr Pflichten. Flächenland ist also eine echte Chauvi-Welt“, meinte Christina. „Naja, jedenfalls bekommt die Hauptperson des Romans, ein Quadrat, eines Tages Besuch von einem dreidimensionalen Wesen, einer Kugel. Nun übertrage doch einmal diese Situation auf unsere Welt. Stell dir vor, hier in unserem Wohnzimmer würde plötzlich ein vierdimensionales Wesen auftauchen. Wow, das wäre ein Ding!“ In diesem Augenblick kam meine dreidimensionale Frau ins Wohnzimmer. „Christina, dein Zimmer sieht aus wie ein Schlachtfeld. Du räumst es sofort auf.“ Murrend verschwand meine Tochter und ich konnte meinen Mittagsschlaf fortsetzen. Aber ich schlief schlecht und träumte wirres Zeug. Ich befand mich im alten Rom, das von einem Triumvirat beherrscht wurde. Plötzlich wurde Rom zum Flächenland und die drei Männer des Triumvirats waren drei regelmäßige Vielecke gleicher Seitenlänge. Sie hatten sich so zusammengeschlossen, dass sie alle drei eine Ecke gemeinsam hatten und jeweils paarweise mit einer Seite aneinander lagen. Als ich am Abend meiner Tochter davon erzählte, wollte sie wissen, welche Polygone denn das Triumvirat gebildet hätten. Doch daran konnte ich mich nicht erinnern. „So viele Möglichkeiten kann es doch gar nicht geben“, meinte sie. „Zwei Achtecke und ein Quadrat lassen sich auf diese Weise aneinander legen oder auch ein Zwölfeck, ein Sechseck und ein Quadrat.“ Wie viele verschiedene Möglichkeiten es für ein flächenländisches Triumvirat insgesamt gibt, konnte sie mir aber auch nicht sagen. Wissen Sie es?

Die Lösung des März-Preisrätsels

Aus der periodischen Dezimalzahl kann man einen Bruch machen, indem man die Periode als Zähler nimmt und darunter einen Nenner setzt, der genau so viele Stellen hat wie die Periode und dessen Ziffern ausschließlich Neunen sind.

UHU/TAT ist also die gekürzte Form von PICK/9999. Folglich muss TAT ein ganzzahliges Vielfaches von 9999 sein. Zerlegt man 9999 in die Primfaktoren, erhält man 3 . 3 . 11 . 101 = 9999. TAT kann somit nur die Werte 101, 303 und 909 haben. PICK ist kleiner als 9999, also muss auch UHU kleiner sein als TAT. Folglich kann TAT nicht 101 sein, da es keine kleinere Zahl der Form UHU gibt. Nun muss man sich nur noch bei TAT zwischen 303 und 909 entscheiden und die richtigen Ziffern für UHU finden. Am einfachsten geht dies durch systematisches Probieren. Man findet dabei als einzige Lösung, die die ganze Gleichung erfüllt, UHU = 242 und TAT = 303. Daraus ergibt sich

Die Gewinner

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Das Los hat entschieden: Werner Fuchs, Schwabach, und Urs B. Roth, Zürich/Schweiz, erhalten den Hauptgewinn, je ein Fernglas. Buchpreise bekommen: Hermann Fickenscher, Puchheim; Helmut Kniese, Schwanewede; Dr. Ingeborg Schmidt, Stralsund; Dr. Rudolf Schneider, Pfarrkirchen; Martina Schulz, Silberstedt. Wir gratulieren allen Gewinnern.

So machen Sie diesen Monat mit

Teilnehmen kann jeder, außer den Mitarbeitern des Verlags und deren Angehörigen. Schicken Sie bitte Ihre Lösung (ausschließlich!) auf einer Postkarte bis zum 30. Juni 2006 an:

bild der wissenschaft, Kennwort „Cogito 06|06″

Ernst-Mey-Str. 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen

Die Lösung und die Namen der Gewinner werden im September-Heft 2006 veröffentlicht.

Zu gewinnen

Unter den Einsendern der richtigen Lösung werden ein Hauptgewinn und fünf Bücher ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Hauptgewinn sind zwei Taschenferngläser „Victory Compact 8×20″ von Carl Zeiss für den besseren Durchblick (www.zeiss.de). Im Fischer-Taschenbuch „Schlaf“ beschreibt der Zürcher Pharmakologie-Professor Alexander Borbély den aktuellen Stand der Schlafforschung: Schlafstadien und -typen, Träumen, Lernen im Schlaf, Schlafstörungen und -mittel, Schlaf bei Tieren, Säuglingen und im Alter sowie die Risiken des Schlafmangels. Mehr Informa- tionen finden Sie unter www.fischer-kompakt.de.

Sind Sie noch im Bild der Wissenschaft? – Die richtigen Antworten

1bc 2a 3c 4a 5c 6c 7a 8b 9abc 10 Das weiß niemand

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

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Wissenschaftslexikon

CAM  〈[kæm] IT; Abk. für engl.〉 Computer Aided Manufacturing, computerunterstützte Herstellung von Werkzeugen u. Maschinen; →a. CAD … mehr

Kriech|blu|me  〈f. 19; got. Baukunst〉 kleines, sich an der Wand emporrankendes (emporkriechendes) Blattornament; Sy Krabbe ( … mehr

Ton|art  〈f. 20〉 1 〈Mus.〉 1.1 Beziehung der Tongeschlechter (Dur u. Moll) auf einen Grundton (Dur~, Moll~)  1.2 auf einem Grundton beruhendes System von Tönen als Grundlage von Musikstücken … mehr

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