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Dass eine Wüste entsteht, liegt nicht unbedingt am Wetter

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Dass eine Wüste entsteht, liegt nicht unbedingt am Wetter
Warum eine Landschaft verödet und zur Wüste wird, ist offenbar weitaus komplexer als angenommen. Das haben britische Geographen herausgefunden, als sie die klimatischen und geographischen Gegebenheiten zweier Wüsten im mittleren Osten untersuchten, berichtet die Universität Leicester.

Graeme Barker von der Universität Leicester und seine Kollegen haben die Entstehung heutiger Wüstengegenden Jordaniens und Libyens genauer untersucht. Bisher vermuteten Wissenschaftler, dass das Klima und falsch bewirtschaftetes Land die entscheidende Rolle dabei spielen.

Vor rund 2000 Jahren waren die untersuchten Landstriche noch fruchtbar ? trotz des gleichgebliebenen Klimas. Heute sind beide Gegenden zur Wüste geworden, obwohl die libyschen Bauern vor 2000 Jahren mit „ökologischer Landwirtschaft“ die Verödung verhinderten, in Jordanien aber Raubbau mit dem Land betrieben wurde.

Die Bauern in Libyen bewässerten zu dieser Zeit die Flächen mit gesammeltem Regenwasser und holzten nur kleine Gebiete ab. Dadurch vermieden sie starke Erosion, und der Boden konnte gut Wasser speichern, erklärt Barker. In Jordanien dagegen rodeten die Bauern häufig neue Gebiete. Der Boden konnte nach der Abholzung immer weniger Wasser speichern. Das Erdreich war starker Erosion ausgesetzt. Die Folge: Der Boden wurde immer unfruchtbarer.

Außerdem verschlimmerten Metallverarbeitung und Bergbau die Situation, indem sie schließlich die Landwirtschaft verdrängten, sagen die Geographen. Das sei der Hauptgrund, warum der ursprünglich fruchtbare Boden verschwand und die Wüste kam, erklärt Barker.

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