Aus ihren Untersuchungen schließen die Forscher aber, dass sich die Riffe auch während der Erosion unter Wasser befanden. Sie müssen sich also durch eine Versauerung des Meerwassers aufgelöst haben, schließen sie. Über der angefressenen Lage finden sich an allen drei Orten Kalkkrusten, die von Mikroben abgelagert wurden.
Die Forscher vermuten einen kausalen Zusammenhang zwischen der Ursache des Massensterbens und der Riff-Auflösung. Ihrer Meinung nach waren gewaltige Vulkanausbrüche im heutigen Sibirien die Ursache für die Katastrophe. Dabei seien innerhalb von weniger als hunderttausend Jahren gewaltige Mengen Kohle zu Methan verdampft, schreiben sie. Nach diesem Ereignis war das Meer an Karbonat übersättigt, so dass von Mikroben gebildete Kalksteine entstanden. Die meisten Tiere mit Kalkschalen waren dagegen ausgestorben: Das saure Meerwasser hatte ihre Schalen ebenfalls aufgelöst.
Bislang hatten die meisten Geologen vermutet, dass sich im Meeresboden gespeichertes Methaneis auflöste und die Katastrophe verursachte. Auch ein Meteoriteneinschlag wurde bereits als Ursache vermutet, allerdings sind die Anzeichen dafür bislang dürftig.