Die Erwärmung des Weltklimas lässt die 11.000 Jahre alte Eiskappe des Kilimandscharo schmelzen. Wenn die globale Temperatur weiter steigt, wird der Gletscher des höchsten Berges Afrikas bis 2020 verschwunden sein, warnen amerikanische Geologen in der Fachzeitschrift Science (Band 289, S. 589).
Für die Wissenschaftler ist der Kilimandscharo-Gletscher eine der wenigen Möglichkeiten, die klimatische Geschichte Afrikas zu untersuchen. Die Forscher rekonstruieren anhand der Eisformationen des Gletschers klimatische Veränderungen und Ereignisse wie Dürre- und Kälteperioden.
Mithilfe von Bohrkernen konnten die Geologen beispielsweise die Zeiträume der drei größten Dürreperioden vor 8.300, 5.200 und 4.000 Jahren datieren. Die Struktur des Eises verrät aber auch, dass zwischen 1270 und 1850 auf dem Kontinent eine Kälteperiode herrschte.
ddp/bdw – Teresa Baethmann