500 Sekunden nach einem 17-Sekunden dauernden Gammablitz am 2. Mai dieses Jahres entdeckten die Forscher eine Art Schluckauf in der Strahlung: Die Intensität der Röntgenstrahlung stieg mehrere Male plötzlich um das Hundertfache an.
Die Forscher interpretieren diese Ereignisse folgendermaßen: Das Schwarze Loch, das gerade im Innern der Hypernova entstanden war, begann sofort mit der Arbeit und saugte Materie in sich hinein, wobei große Mengen Energie freigesetzt wurden. Ein frisch geborenes kosmisches Monster befindet sich offenbar noch in einem etwas konfusen Zustand, denn es schleudert gleichzeitig Materie nach außen weg und heizt dadurch die Sternenexplosion mehrfach neu an. „Die Energie, die dabei frei wird, ist viel größer als alle dachten“, so Burrows. Das Forscherteam hat das Phänomen der Mehrfach-Explosion inzwischen bei mehr als einem Dutzend Gammablitzen beobachtet.
David Burrows et al.: „Bright X-ray Flares in Gamma-Ray Burst Afterglows“, Sciencexpress, 19. August 2005