Kann aus komplexer Physik und einem Holzbrett ein spannendes Strategiespiel entstehen? Es kann – den Beweis liefert das Spiel „ Kettenreaktion“, das der Physiker Wolfgang Kinzel von der Universität Würzburg entwickelt hat. Grundgedanke des Spiels ist ein mathematisches Modell, das das Zustandekommen lawinenartig ablaufender Vorgänge in Systemen erklären soll, die durch eine Kettenreaktionen aus dem Gleichgewicht geraten. Bei dem Spiel muss man Ringe auf Stäbchen stecken, die auf einem Brett angebracht sind. Was einfach klingt, erfordert eine ordentliche Portion räumliches Denk- und Abstraktionsvermögen, da die Anordnung der Scheiben im Spielverlauf immer komplexer wird. Ziel ist es, eine Lawine entstehen zu lassen – und wer die mächtigste erzeugt, gewinnt. Das Prinzip: Geringe Spannungen greifen – sobald sie einen bestimmten Wert überschritten haben – auf ihre Umgebung über und lösen eine Kettenreaktion aus. Produziert wird das Spiel vom israelischen Lemada-Verlag. Auf der Homepage von Wolfgang Kinzel kann man es gegen den PC spielen: theorie.physik.uni-wuerzburg.de/~kinzel/disx.html. Erhältlich ist „Kettenreaktion“ im bdw-Shop: www.wissenschaft-shop.de. Preis: ca. 35 Euro.
Astronomie|Physik
Die eigene Lawine20. Juni 2006
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