Die Forscher kamen den Mikroben durch den Signs of Life Detector (SOLID) direkt vor Ort auf die Spur. Grundlage des portablen Analyse-Geräts bildet ein Biochip, der mithilfe von Antikörpern biologisches Material aufspüren kann. Das Leben verrät sich dabei durch seine typischen Komponenten: verschiedene Arten von Zucker-Molekülen, DNA und Proteine. Nach ihrer Entdeckung nahmen die Forscher Proben vom Fundort ins Labor mit, wo sie die Mikroben schließlich auch vermehren und mikroskopisch untersuchen konnten.
Gibt es Vergleichbares auch auf dem Mars?
Wie der aktuelle Fund erneut belegt, haben sich spezielle Organismen die unwirtlichsten Nischen unseres Planeten als Lebensraum erobert. Da auch auf dem Mars salzhaltige Ablagerungen im Boden existieren, ist es durchaus denkbar, dass dort ähnliche Voraussetzungen wie im Untergrund der Atacama vorliegen. Die hohe Konzentration an Salzen hätte hier sogar eine doppelt günstige Wirkung, erklärt Parro: ?Zum einen absorbiert es Wasser zwischen den Kristallen, und zum anderen senkt Salz den Gefrierpunkt, wodurch sich dünne flüssige Wasserfilme selbst bei Temperaturen von bis zu minus 20 Grad Celsius halten können.“
„Sollte es auf dem Mars tatsächlich ähnliche Mikroben geben wie in der Atacama, so könnten wir diese mit Instrumenten wie dem SOLID-Detektor finden und nachweisen“, ist Parro überzeugt. Selbst wenn heute dort nichts mehr lebt, könnte der hohe Salzgehalt nachweisbare Spuren von früheren Organismen über Millionen von Jahren konserviert haben, glaubt der Biologe.