Der neue, jetzt im Internet herausgegebene digitale Atlas besteht aus Daten, die der Mars Global Surveyor im Mai und Dezember des Jahres 1999 zusammengetragen hat. Für die Polarregion wurden Daten aus dem Jahr 2001 verwendet. Diese gigantische Datenmenge wurde auf einen Superrechner überspielt und dort in zwei Tagen von einem eigens dafür entwickelten Programm zum digitalen Atlas zusammengesetzt. „Dieser Atlas bietet eine einzigartige und umfassende Ansicht des roten Planeten“, freut sich Malin in einem Interview mit BBC online. Erstmalig sähe man auf dieser Karte sowohl die Morphologie als auch die Helligkeitsunterschiede. Dies sei die Grundlage für zukünftige Untersuchungen der Geologie und der geologischen Geschichte des Mars.
Bisher konnten allerdings keine Veränderungen auf der Oberfläche des roten Planeten beobachtet werden, die auf eine Aktivität des Planeten schliessen lassen. „Es gibt einige kurzlebige und kleine Veränderungen wie Staublawinen, Staubwirbel, das Anwachsen und Abnehmen der Polarkappen und die Verbreiterung von Gruben in der südlichen Polarkappe“, so Malin, „aber wir konnten bisher keine Bewegungen von Sanddünen oder die Bildung neuer Rinnen beobachten.“ Allerdings sei das Auftreten solcher Ereignisse in einem Zeitraum von ein bis zwei Jahren wohl auch nicht zu erwarten.