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Digitaler Marsatlas kostenlos im Internet

Astronomie|Physik

Digitaler Marsatlas kostenlos im Internet
Ein digitaler Marsatlas ist jetzt kostenlos im Internet zu besichtigen. Er wurde von Wissenschaftlern der Firma Malin Space Science Systems mit Daten generiert, die die Kamera des Mars Global Surveyor (MGS) bei der Umrundung des roten Planeten gesammelt hat. Die mit großem Computeraufwand erstellten Marsansichten sind in nächster Zukunft wohl nicht zu verbessern sein, so der leitende Wissenschaftler Mike Malin, denn dazu seien Landungen auf dem Mars nötig.

Im Jahr 1979 veröffentlichte die NASA erstmals einen Marsatlas. Dabei handelte es sich allerdings zum größten Teil um eine Sammlung von mit Spritzpistolen schattierten Reliefs, die auf Daten der Mariner-9-Mission basierte. Einige Lücken konnten mit Bildern, die die Viking-Sonden von der Marsoberfläche gemacht hatten, geschlossen werden.

Der neue, jetzt im Internet herausgegebene digitale Atlas besteht aus Daten, die der Mars Global Surveyor im Mai und Dezember des Jahres 1999 zusammengetragen hat. Für die Polarregion wurden Daten aus dem Jahr 2001 verwendet. Diese gigantische Datenmenge wurde auf einen Superrechner überspielt und dort in zwei Tagen von einem eigens dafür entwickelten Programm zum digitalen Atlas zusammengesetzt. „Dieser Atlas bietet eine einzigartige und umfassende Ansicht des roten Planeten“, freut sich Malin in einem Interview mit BBC online. Erstmalig sähe man auf dieser Karte sowohl die Morphologie als auch die Helligkeitsunterschiede. Dies sei die Grundlage für zukünftige Untersuchungen der Geologie und der geologischen Geschichte des Mars.

Bisher konnten allerdings keine Veränderungen auf der Oberfläche des roten Planeten beobachtet werden, die auf eine Aktivität des Planeten schliessen lassen. „Es gibt einige kurzlebige und kleine Veränderungen wie Staublawinen, Staubwirbel, das Anwachsen und Abnehmen der Polarkappen und die Verbreiterung von Gruben in der südlichen Polarkappe“, so Malin, „aber wir konnten bisher keine Bewegungen von Sanddünen oder die Bildung neuer Rinnen beobachten.“ Allerdings sei das Auftreten solcher Ereignisse in einem Zeitraum von ein bis zwei Jahren wohl auch nicht zu erwarten.

Katja Bammel
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