Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Dinos auf dem Speisezettel

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Dinos auf dem Speisezettel
Wissenschaftler haben in China das bisher größte Skelett eines Urzeitsäugetieres gefunden. Der über ein Meter lange „Repenomamus giganticus“ lebte vor 130 Millionen Jahren, wog 12 bis 14 Kilogramm und verspeiste kleine Dinosaurier. Experten hatten bislang angenommen, die Säugetiere dieses Zeitalters hätten höchstens die Größe einer Ratte erreicht und sich von Pflanzen und Insekten ernährt. Der neue Fund zeigt aber, dass es auch fleischfressende Säugetiere gegeben hatte, die durchaus mit Dinosauriern konkurrieren konnten, berichtet Yaoming Hu von der Universität in Peking im Fachmagazin Nature (Ausg. 433, Nr. 7022, S. 149).

Aufgrund seiner Größe und der Beschaffenheit des Gebisses vermuten die Wissenschaftler, dass Repenomamus giganticus sich anders als seine Verwandten bevorzugt von Fleisch ernährte. Mit seinen langen und spitzen Zähnen sei das Tier in der Lage gewesen, Beute zu jagen und zu reißen, erklärt Yaoming Hu. Außerdem fanden die Wissenschaftler an der Stelle, wo sich früher der Magen des Tieres befand, Reste eines jungen Psittacosaurus, eines kleinen, pflanzenfressenden Dinosauriers. Repenomamus giganticus könne theoretisch auch ein Aasfresser gewesen sein, doch die langen und spitzen Vorderzähne und die starke Kaumuskulatur deuten auf einen Räuber hin, erläutert der Wissenschaftler.

Große Tiere leben im allgemeinen länger, sind schneller und stehen in der Nahrungskette weiter oben. Die weite Verbreitung und die Überlegenheit der Dinosaurier behinderte die Weiterentwicklung der Säugetiere, vermuten die Wissenschaftler. Der Repenomamus gigantus aber konkurrierte mit seiner für Säugetiere überdurchschnittlichen Größe wahrscheinlich mit den Dinosauriern um Beute und um Jagdterritorium.

ddp/wissenschaft.de ? Birgit Buchroithner
Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

In|ter|fe|renz  〈f. 20〉 1 〈allg.〉 Überlagerung, Überschneidung 2 〈Phys.〉 die bei Überlagerung von zusammentreffenden kohärenten Wellen auftretende Verstärkung od. Abschwächung der resultierenden Wellenintensität … mehr

Gold|wes|pe  〈f. 19; Zool.〉 metallisch glänzender Hautflügler aus der Gruppe der Stechimmen, der sich zusammenrollen kann u. seine Eier bei Bienen u. Grabwespen ablegt: Chrysidida

Hy|per|o|nym  auch:  Hy|pe|ro|nym  〈n. 11; Sprachw.〉 übergeodneter Begriff, z. B. ”Tier“ gegenüber ”Pferd“; … mehr

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige