Das bis zu sieben Tonnen schwere und 15 Meter lange Tier gehörte zur Gruppe der Echsenbeckendinosaurier und galt lange Zeit als furchterregender Räuber. In den vergangenen Jahren häuften sich jedoch Hinweise darauf, dass der Dinosaurier möglicherweise ein reiner Aasfresser war. Die neuen Ergebnisse sprächen nun allerdings gegen diese Theorie, schreiben die Forscher. Denn auch heute lebende Vögel und Säugetiere, die einen fleischhaltigen Speiseplan bevorzugen, verfügen über stark ausgeprägte Geruchszentren in ihren Gehirnen. Beide Tierklassen verwenden ihren guten Geruchssinn sowohl für das Aufspüren von Beute als auch zur Orientierung und bei der Partnerwahl. Dabei verfügen besonders jene Tierarten über ausgeprägte Riechkolben, die große Gebiete durchstreifen. Daher nehmen die Forscher an, dass auch Tyrannosaurus rex ein aktiver Jäger war und sich vor allem in der Dämmerung auf seine gute Nase verließ.
Nach den Messungen der Forscher besaß interessanterweise auch Archaeopteryx, der von kleinen fleischfressenden Dinosauriern abstammende Urvogel, einen ausgeprägten Riechkolben. Heute lebende Vögel nutzen bei der Nahrungssuche hingegen hauptsächlich ihren Sehsinn und haben im Allgemeinen einen weniger stark ausgeprägten Geruchssinn. Bisher hatten Wissenschaftler angenommen, dass bereits Archaeopteryx einen derartig verkümmerten Geruchssinn besaß. Doch nach den neuen Ergebnissen scheint sich die Spezialisierung auf die visuelle Wahrnehmung erst bei den Nachfahren von Archaeopteryx durchgesetzt zu haben, schließen die Forscher.