Am 12. November 2014 schrieb die Rosetta-Mission Geschichte: Das Landemodul Philae berührte die Oberfläche des Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko. Obwohl das Unterfangen etwas problematisch verlief, war es doch die erste erfolgreiche Landung auf einem Kometen. Trotz Schieflage lieferte die Lande-Sonde spannende Daten, die neues Licht auf die Entstehung und Entwicklung von Kometen der Kategorie von „Chury“ werfen. Wegen der Probleme war Philae allerdings in einem schattigen Bereich gelandet. So konnten seine Solarzellen nicht genügend Energie liefern – nach 57 Stunden ging der Strom dann schließlich aus.
Botschaft: „Mir geht es gut“
Doch in der Zwischenzeit hat sich der Komet samt Sonde der Sonne immer weiter genähert. Dadurch konnte die zunehmende Sonneneinstrahlung seinen Solarzellen offenbar wieder genügend Energie liefern. Wie die ESA mitteilt, übermittelte der Lander mehr als 300 Datenpakete an die Kometensonde Rosetta, die diese an die Bodenstation in Darmstadt weiterleitete. Die übermittelte Botschaft lautete offenbar: „Mir geht es gut“. Der Lander sei arbeitsfähig, berichtet die ESA. Philae hat demnach Betriebstemperatur von minus 35 Grad und verfügt über eine Energie von 24 Watt.
Die Kontaktaufnahme bestand nur 85 Sekunden, danach war Rosetta wieder aus dem Kontaktfenster geflogen. Vermutlich war Philae schon länger oder zumindest zwischenzeitlich wach, geht aus den gesendeten Daten hervor. „Wir haben auch ältere Daten erhalten, doch der Lander konnte uns früher offenbar nicht kontaktieren“, sagt Stephan Ulamec, Leiter des Lander-Teams vom DLR. Es sollen sich noch mehr als 8.000 Datenpakete im Speicher der Landesonde befinden. Bei der Europäischen Weltraumorganisation ESA ist man nun zuversichtlich, dass Philae bald auch diese Daten senden wird und damit weitere spannende Informationen liefert.