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Ende einer langen Reise: Cassini schwenkt in Saturn-Orbit ein

Astronomie|Physik

Ende einer langen Reise: Cassini schwenkt in Saturn-Orbit ein
Nach einer siebenjährigen Reise hat die Raumsonde Cassini am Mittwoch endlich ihr Ziel, den Ringplaneten Saturn, erreicht. Das kritische, 96 Minuten lange Bremsmanöver verlief reibungslos, gab die europäische Raumfahrtagentur Esa bekannt.

Damit erhält Saturn nach mehr als 20 Jahren erstmals wieder Besuch von der Erde. Damals hatten die Raumschiffe Voyager-1 und 2 sowie Pioneer 11 jedoch nur im Vorbeifliegen an dem Gasplaneten eine wenige Tage dauernde Stippvisite gemacht. Cassini dagegen ist jetzt für mindestens vier Jahre zu einem künstlichen Mond des Saturns geworden. In dieser Zeit wird die Sonde 76 Umläufe um den Planeten vollführen und dabei 52 nähere Begegnungen mit sieben seiner 31 Monde haben.

Besonderes Augenmerk richten die Planetenforscher dabei auf den größten Saturn-Mond, Titan. Das erste Rendezvous soll am 26. Oktober stattfinden, wenn Cassini im Abstand von nur 1200 Kilometern über die Oberfläche des einzigen Mondes im Sonnensystem mit einer Atmosphäre hinweg fliegt. Am 1. Weihnachtstag dieses Jahres beginnt dann die spannendste Phase der Mission: Dann setzt Cassini die europäische Sonde Huygens ab, die am 14. Januar 2005 in die Titan-Atmosphäre abtauchen soll. Wenn alles gut geht, wird Huygens auf der Oberfläche landen – womöglich in einem Meer aus flüssigem Methan, wenn die Spekulationen einiger Forscher stimmen.

Die ersten wissenschaftlichen Messungen hat Cassini bereits vorgenommen: So fotografierte die Sonde den Saturn-Trabanten Phoebe am 11. Juni während des Anfluges auf den Ringplaneten. Auch während des Bremsmanövers, bei dem Cassini durch die Lücke zwischen zwei Saturn-Ringen hindurch tauchte, nutzte das Bodenteam die Gelegenheit für Messungen: Die Sonde schoss Nahaufnahmen von den rätselhaften Saturnringen im Abstand von wenigen tausend Kilometern. Der Wolkendecke des Saturns näherte sich Cassini bis auf 19.000 Kilometer und untersuchte dabei die Zusammensetzung der Atmosphäre.

Ute Kehse
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