Die Forscher interessierten sich insbesondere für das Verhalten der Erdbebenwellen im Kaapvaal-Kraton und im Simbabwe-Kraton, wo sich die größten Diamantenfundstätten des südlichen Afrikas befinden.
Kratone sind die geologisch stabilsten Teile der Kontinentalplatten. Man geht davon aus, dass Diamanten in diesen Kratonen in einigen hundert Kilometern Tiefe entstehen und später durch tektonische Prozesse in Richtung Erdoberfläche transportiert werden. „Fast alle Diamanten stammen aus Kratonen, aber nicht alle Kratone enthalten Diamanten“, erklärt Fouch.
Fouch und seine Kollegen fanden heraus, das die Erdbebenwellen sich unter Gebieten, in denen Diamanten gefunden werden, besonders schnell fortpflanzen. Das deutet darauf hin, dass dort das Mantelgestein kälter ist oder aber eine andere chemische Zusammensetzung aufweist als in den umliegenden Gebieten. Dieses Ergebnis könnte in Zukunft zum Lokalisieren von Diamantenfundstätten benutzt werden.
Einige Unternehmen der Diamantenindustrie haben bereits Interesse an den Ergebnissen der Wissenschaftler bekundet.