Im Norden begrenzten vor allem die niedrigen Temperaturen das Pflanzenwachstum. Im Amazonas verschwanden dagegen die Wolken, so dass den Regenwald mehr Sonnenlicht erreichte. Die Düngung durch mehr Kohlendioxid in der Luft spielte dagegen keine Rolle, schreiben die Forscher um Nemani.
Sie berechneten aus Satelliten- und Klimadaten, wie groß die Netto-Primärproduktion auf der Erde war. Dieser Wert wird errechnet aus dem Kohlendioxid, das die Pflanzen bei der Photosynthese aufnehmen und dem Kohlendioxid, das sie bei der Atmung wieder abgeben. Sie stellten fest, dass die Netto-Primärproduktion zwischen 1982 und 1999 global gesehen um sechs Prozent anstieg.
Die Tropen und die hohen nördlichen Breiten trugen dabei vier Fünftel des Anstieges. Wie Nemani und seine Kollegen schreiben, erhöhte sich die Primärproduktion auf einem Viertel der bewachsenen Fläche und sank auf sieben Prozent der Fläche. Das verdeutliche, dass die Pflanzen stark auf regional unterschiedliche Klimaänderungen reagierten.