Der neue Fund aus Brasilien, der aus der frühen Kreisezeit stammt, zeigt, dass auch Flugsaurier auf dem Speiseplan der Spinosauriden standen. Vertreter der Familie in Brasilien waren die Arten Irritator challengeri und Angaturama limai. „Der Zahn geriet in seine jetzige Position, als der Spinosaurier in den Hals eines Pterosauriers mit einer Flügelspannweite von etwa drei Metern biss“, schreiben die Forscher. Offenbar blieb dieser Happen dem Raubsaurier im Halse stecken: Die drei Wirbel zeigen keine Spuren von Verdauungsaktivitäten. Dass der Zahn bei dem Biss abbrach, erstaunt die Forscher angesichts des filigranen Aufbaus der Pterosaurier-Knochen.
Ob die Flugechse zum Zeitpunkt des Bisses schon tot war oder noch lebte, lasse sich nicht sagen, berichten die Froscher. Flugsaurier konnten sich an Land wahrscheinlich nur unbeholfen fortbewegen und waren deshalb womöglich eine leichte Beute. Buffetaut und seine Kollegen halten es dennoch für wahrscheinlicher, dass der Pterosaurier schon tot war, als der Spinosaurier seinen Kadaver am Rand einer Lagune entdeckte und verspeiste.