„Das Magnetfeld der Sonne polt sich alle elf Jahre um. Die Ursache ist bisher unbekannt“, sagt Alexander Kosovichev, ebenfalls von der Stanford-Universität. „Wir glauben, dass diese magnetischen Bögen die Umkehrung des Sonnenmagnetfeldes beschleunigen können und die Startbedingungen für den nächsten Sonnenfleckenzyklus schaffen.“
Die Umpolung des Magnetfeldes geschieht, wenn die Anzahl der Sonnenflecken ihr Maximum erreicht hat. Das war zuletzt im Jahr 2000 der Fall. Man vermutet, dass Sonnenflecken dort entstehen, wo Magnetfelder die Sonnenoberfläche durchstoßen.
Die Astronomen werteten Daten aus, die die beiden Satelliten zwischen 1991 und 2001 aufgenommen hatten. Der vom japanischen Institute of Space and Astronautical Science (ISAS) betriebene Satellit Yohkoh beobachtete die Magnetbögen im Röntgenbereich. Die Bögen heizen Gas bis auf eine Temperatur von zwei Millionen Grad Celsius auf. Infolgedessen strahlt das Gas eine hochenergetische Röntgenstrahlung aus. Das gemeinsam von ESA und NASA betriebene Sonnenobservatorium SOHO steuerte Aufnahmen im Ultravioletten und Messungen des Magnetfeldes bei.
Für Bastler: Hier finden Sie eine Bastelanleitung für ein Modell von Yohkoh.