Die Wahrscheinlichkeit, dass einer der Himmelskörper in einem bestimmten Jahr mit der Erde kollidiert, ist relativ gering. Experten gehen davon aus, dass die Abstände zwischen größeren Einschlägen bei mehr als 100.000 Jahren liegen. Asteroideneinschläge, die die ganze Erde verwüsteten, dürfte es in der gesamten Erdgeschichte eher selten gegeben haben. Das Aussterben der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren wird von den meisten Forschern mittlerweile auf solch eine globale Katastrophe zurückgeführt.
Wie auf die Nachricht von einem bevorstehenden Einschlag reagiert werden soll, sahen die Forscher unterschiedlich. Lee Clarke von der Rutgers University untersucht seit Jahren Flugzeugabstürze sowie Naturkatastrophen wie Erdbeben und Wirbelstürme. Seiner Erfahrung nach geraten die Betroffenen dabei nur selten in Panik. „Die Menschen sind sehr wohl fähig, Katastrophenplänen zu folgen, auch in extremen Notlagen. Aber es muss eben ein Plan vorhanden sein,“ so Clarke.
Da der größte Teil der Erde von Wasser bedeckt ist, wäre es nach Clarkes Ansicht ein vernünftiger Plan, die Bevölkerung im Fall eines Einschlags in höher gelegene Gebiete zu evakuieren, um sie vor den haushohen Flutwellen zu schützen. „Die Geschichte der Erde ist voll von unvorhergesehenen Katastrophen und ihren verheerenden Folgen,“ sagt Clarke, „durch geeignete Planung könnte die Zahl der menschlichen Opfer verringert werden.“
Geoffrey Sommer von der Rand Corporation in Kalifornien befasst sich damit, wieviel Geld in die Vorsorge für den relativ unwahrscheinlichen Fall einer globalen Katastrophe gesteckt werden sollte. Er befürchtet, dass Fehlalarme die Wirkung eines Katastrophenplans zunichte machen könnten. Zudem ist er der Meinung, dass ein bevorstehender Einschlag geheim gehalten werden sollte, falls doch nichts mehr getan werden kann, um ihn abzuwenden. Sommer: „Bei einem Einschlag, der ein weltweites Massensterben auslöst, kann Unwissenheit auch ein Segen sein.“