„Das war völlig unerwartet“, sagt Louis Frank von der University of Iowa. „Wir hatten auch vorher schon wundervolle Bilder von Vulkanen auf Io, aber es ist Galileo noch nie gelungen, ihre Ausdünstungen einzufangen.“ Die Eruptionswolke war etwa 500 Kilometer hoch, Galileo näherte sich dem Jupiter-Mond bis auf 194 Kilometer.
Die Aufnahmen und Daten des Vorbeifluges werden zurzeit nach und nach zur Erde übertragen. Die Forscher hatten eigentlich gehofft, den Vulkan Tvashtar bei einem Ausbruch zu erwischen, der im Januar mit spektakulären Eruptionen für Aufsehen gesorgt hatte. Tvashtar gab sich zwar ruhig, doch dafür traf Galileo 600 Kilometer von Tvashtar entfernt, an einer Stelle, die vorher keine Anzeichen von vulkanischer Aktivität gezeigt hatte, auf den neuen „Hot Spot“.
Auf den jetzt veröffentlichten Bildern ist zu sehen, wie ein Teil der Eruptionswolke auf den Mond zurückgefallen ist und einen weissen Ring rund um den Vulkan bildet.