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Gewichtiger Zwerg

Astronomie|Physik

Gewichtiger Zwerg
Der kleinere Begleiter von Sirius, dem hellsten Stern am Himmel, wiegt nur zwei Prozent weniger als die Sonne, ist dabei aber nur so groß wie die Erde. Auf seiner Oberfläche herrschen Temperaturen von knapp 25.000 Grad Celsius, berichtet ein Forscherteam um Martin Barstow von der University of Leicester in der Zeitschrift „Monthly Notices of the Royal Astronomical Society“.

Als Sirius B 1862 entdeckt wurde, war er der erste bekannte weiße Zwerg. Dennoch gelang es Astronomen bislang nicht, seine Masse genau zu bestimmen, da der Winzling sich so nah am hellen Sirius befindet.

Barstow und seine Kollegen nutzten jetzt die Sehschärfe des Weltraumteleskops Hubble, um Sirius B genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Masse konnten sie anhand bestimmter Spektrallinien bestimmen, die durch die starke Anziehungskraft des Sterns zu längeren Wellenlängen verschoben waren. Demnach ist Sirius B exakt 0,978-mal so schwer wie die Sonne.

Weil die Materie in dem Winzling so stark zusammengepresst ist, hat er eine enorme Gravitation: Ein Mensch, der auf der Erde 68 Kilogramm wiegt, würde auf Sirius B 25 Millionen Kilo auf die Waage bringen.

Weiße Zwerge interessieren Astronomen, weil sie die Überreste von Supernovae vom Typ Ia sind. Das Licht dieser gewaltigen Explosionen hilft den Forschern dabei, die Entfernungen zu weit entfernten Galaxien zu bestimmen. Bei solchen Studien kamen sie zu der Erkenntnis, dass sich die Expansion des Universums beschleunigt ? eine Erkenntnis, die zur Theorie von der beschleunigenden Kraft „Dunklen Energie“ führte.

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Martin Barstow et al.: „Hubble Space Telescope spectroscopy of the Balmer lines in Sirius B“, Monthly Notices of the Royal Astronomical Society, Bd. 362, S. 1134-1142 Ute Kehse
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