Eine von der NASA gesponserte Zusammenarbeit ambitionierter Hobby-Astronomen und professioneller Forscher hat einen großen Erfolg zu vermelden ? die Entdeckung eines Planeten von der Größe Jupiters außerhalb unseres Sonnensystems. Dazu benutzte das Team ein selbstgebautes Teleskop aus im Handel erhältlichen Linsen. Der Planet verriet sich durch eine von seiner Rotation verursachte geringe Abdunklung seines Muttersterns.
Die von Peter McCullough vom Space Telescope Science Institute in Baltimore angeführte Gruppe aus vier Hobbyastronomen sowie einer Reihe von Wissenschaftlern entdeckte den Planeten durch eine langwierige Untersuchung des Sternenhimmels. Dazu benutzten die Astronomen ein hausgemachtes Teleskop, das einem großen Fernglas glich (siehe
Bild). Mit einem Preis von etwa 60.000 US-Dollar war das Teleskop um mehrere Größenordnungen preisgünstiger als die sonst für die Forschung eingesetzten Teleskope.
Auf dem Vulkan Haleakala der Insel Maui positioniert, untersuchten die Astronomen Sterne des Nachthimmels auf periodische, winzig kleine Helligkeitsschwankungen. Diese könnten durch die Umrundung eines Sterns von einem Planeten verursacht werden. Auf diese Weise konnte das Team mehrere hundert Kandidatensterne pro Monat identifizieren.
Mithilfe einer professionellen Computersoftware ließ sich diese Liste dann auf nur wenige Sterne reduzieren, die daraufhin über einen längeren Zeitraum beobachtet wurden. Auf diese Weise entdeckte das Team schließlich auch XO-1b. Dieser umrundet seinen Mutterstern XO-1 alle vier Tage und senkt dabei dessen Helligkeit um etwa zwei Prozent herab. Da sowohl der Stern als auch der neu entdeckte Planet unserer Sonne und dem Gasriesen Jupiter gleichen, könnte sich in dem Sonnensystem unter Umständen auch ein erdähnlicher Planet befinden.
PhysicsWeb Stefan Maier